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Colonia Dignidad war eine von ausgewanderten Deutschen 1961 gegründete Siedlung im Süden Chiles, sie war totalitäre Sekte und kriminelle Vereinigung. Physische und sexuelle Gewalt sowie weitere Verbrechen gegen eigene Mitglieder und gegen chilenische Kinder tragen zu ihrer traurigen Berühmtheit bei; außerdem arbeitete sie eng mit der chilenischen Diktatur (1973–1990) und deren Geheimpolizei DINA zusammen, die hier in Zusammenarbeit mit der Führungsriege politische Gefangene folterte und verschwinden ließ. Dieser Band leistet einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Colonia Dignidad. Seine…mehr

Produktbeschreibung
Colonia Dignidad war eine von ausgewanderten Deutschen 1961 gegründete Siedlung im Süden Chiles, sie war totalitäre Sekte und kriminelle Vereinigung. Physische und sexuelle Gewalt sowie weitere Verbrechen gegen eigene Mitglieder und gegen chilenische Kinder tragen zu ihrer traurigen Berühmtheit bei; außerdem arbeitete sie eng mit der chilenischen Diktatur (1973–1990) und deren Geheimpolizei DINA zusammen, die hier in Zusammenarbeit mit der Führungsriege politische Gefangene folterte und verschwinden ließ. Dieser Band leistet einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Colonia Dignidad. Seine Beiträge bieten Ansatzpunkte für die Einordnung des Falls innerhalb der Diktatur- und Widerstandsforschung, der Fundamentalismus- und Sektenforschung, der Geschichte der zwischenstaatlichen Beziehungen und der Diplomatie, der Traumaforschung und dem Vergleich von Erinnerungskulturen.
Autorenporträt
Stefan Rinke ist Professor für die Geschichte Lateinamerikas an der FU Berlin. Philipp Kandler, Dr. phil., und Dorothee Wein sind wissenschaftliche Mitarbeiter_innen im Projekt »Colonia Dignidad. Ein chilenisch-deutsches Oral History-Archiv« des Lateinamerika-Instituts und des Bereichs Digitale Interviewsammlungen an der FU Berlin.