Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Medienpädagogik, Note: 1,7, , Sprache: Deutsch, Abstract: "Erfahrung aus zweiter Hand", "Fernsehgeneration" oder "Mediatisierung1 der Kindheit" sind Schlagwörter, die uns zeigen, dass das Aufwachsen von Kindern heute in umfassender Weise von Medien geprägt wird.2 Computer gehören zum Berufsalltag. Die Zahl der Haushalte, die Multimedia und Internet nutzen wächst tagtäglich. So wachsen Kinder selbstverständlich mit Computer, Fernseher und neuen Kommunikationstechnologien auf. Durch diese Medien wird das Kind quasi zum passiven Konsumverhalten gezwungen, indem Eigentätigkeit häufig bei Seite geschoben wird. Das Medium Fernseher, aber auch Computersoftware führt dazu, dass die Art und Weise der Aneignung von Realität radikal umgeformt wird.3 Kinder machen keine Primärerfahrungen mehr. Sie erhalten "Wirklichkeit aus zweiter Hand", in Form eines bearbeiteten, vorselektierten Ausschnitts der Wirklichkeit. Problematisch wird es immer dann, wenn Kinder diese "grandiose Täuschung"4 der Medienbeiträge nicht mehr erkennen. Genau hier muss eine qualifizierte Medienerziehung ansetzen. Die Grundschule leistet in dieser Beziehung "eine Orientierungshilfe zur kritischen Einschätzung der Medien und der durch sie vermittelten Inhalte" und trägt dazu bei, "dass die Kinder Medieninhalte sinnvoll nutzen lernen" (Richtlinien 1985, S. 9). Medieninhalte sinnvoll nutzen lernen ist Teil einer angestrebten Medienkompetenz, die auch schon in der Grundschule angebahnt und entwickelt werden kann. Medienkompetenz bedeutet: Kompetenz im Umgang mit Medien - bei der praktischen Arbeit (Funktionen der Medien kennen lernen, Bedienung lernen) - bei der inhaltlichen Arbeit (Sprache der Medien verstehen lernen, Medien zum Lernen nutzen, Inhalte einschätzen lernen: wahr?, warum?, wie wirkt das?) - bei der kreativen Arbeit (selbst etwas erstellen, eigene Projekte herstellen und verbreiten)5 [...] 1 Durchdringung der Welt mit immer mehr Medien 2 vgl. Decker, M. 1998, S. 18 3 vgl. ebd. 4 ebd. 5 vgl. Landesinstitut /Lehrerfortbildung NRW 2000, S. 1
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