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Controlling-Fallstudien aus der Praxis Dieses Fallstudienbuch ist nicht nur ein idealer Begleiter des Standardwerks "Controlling" von Péter Horváth, Ronald Gleich und Mischa Seiter. Es geht in dreifacher Hinsicht über die gängige Übungs- und Fallstudienliteratur hinaus: Erstens stammen die Fallstudien aus realen Unternehmen und wurden dort mit den Verantwortlichen gemeinsam erarbeitet. (Die Unternehmen wurden natürlich anonymisiert). | Zweitens sind in die Fallstudien komplexe Problem- und Fragestellungen eingebettet, die die Leserin oder der Leser selbst - wie in der Realität - entdecken und…mehr

  • Geräte: PC
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  • Größe: 5.04MB
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Produktbeschreibung
Controlling-Fallstudien aus der Praxis
Dieses Fallstudienbuch ist nicht nur ein idealer Begleiter des Standardwerks "Controlling" von Péter Horváth, Ronald Gleich und Mischa Seiter. Es geht in dreifacher Hinsicht über die gängige Übungs- und Fallstudienliteratur hinaus:
  • Erstens stammen die Fallstudien aus realen Unternehmen und wurden dort mit den Verantwortlichen gemeinsam erarbeitet. (Die Unternehmen wurden natürlich anonymisiert).
  • Zweitens sind in die Fallstudien komplexe Problem- und Fragestellungen eingebettet, die die Leserin oder der Leser selbst - wie in der Realität - entdecken und fokussieren soll.
  • Drittens werden die Fallstudien mit führenden Praxisexperten konfrontiert, um durch deren erfahrungsbezogene Sicht eine noch größere Realitätsnähe zu erreichen.
Die Fallstudien wollen kein Detailfachwissen in Form von übersichtlichen, kleinen, präzise lösbaren Aufgaben vermitteln. Vielmehr geht es darum, die Fähigkeiten der Leser zum strukturierten Problemlösen zu stärken. Dahinter steht die Überzeugung der Autoren, dass Controller sich heute und vermehrt in der Zukunft als Problemlöser bewähren müssen. Fundiertes Fachwissen wird dabei natürlich vorausgesetzt.
Die Autoren
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth war Inhaber des Lehrstuhls Controlling der Universität Stuttgart. Er ist stv. Aufsichtsratsvorsitzender der Managementberatung Horváth AG.
Prof. Dr. Ronald Gleich ist Vorsitzender der Institutsleitung des Strascheg Institute for Innovation, Transformation and Entrepreneurship (SITE) der EBS Universität für Wirtschaft & Recht, Oestrich-Winkel, und geschäftsführender Gesellschafter der Horváth Akademie GmbH, Stuttgart.
Prof. Dr. Mischa Seiter ist Professor für Wertschöpfungs- und Netzwerkmanagement am Institut für Technologie- und Prozessmanagement der Universität Ulm und wissenschaftlicher Leiter des International Performance Research Institute.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.12.2016

Mehr als Buchhaltung
Ein klassisches Lehrbuch des Controllings

Der renommierte Stuttgarter Betriebswirtschaftler und Berater Péter Horváth hat sich in den vergangenen 30 Jahren um die Etablierung des Controllings als Teildisziplin der modernen Betriebswirtschaftslehre sowie auch als unverzichtbare Koordinationsaufgabe in der Unternehmenspraxis verdient gemacht. Die erste Auflage seines nunmehr neu aufgelegten und wesentlich erweiterten Klassikers erschien 1979 zu einer Zeit, als in Deutschland Controlling noch Neuland war, in den Verwaltungen unbekannt war und in den Unternehmen zumeist mit "K" geschrieben wurde. Davon kann heute nicht mehr die Rede sein.

Horváth hat über die Jahre hinweg stets den Anspruch verfolgt, ein theoretisch fundiertes Gesamtkonzept des Controllings vorzulegen, das geeignet ist, alle Einzelaspekte - und davon werden es immer mehr in der digitalen Ära - einzuordnen. Er hat sich darauf fokussiert, einen tragfähigen Bezugsrahmen für die praktische und wissenschaftliche Weiterentwicklung des Controllings zu schaffen. Dies ist ihm auch mit der vorliegenden, inhaltlich erweiterten Edition seines Lehrbuches gut gelungen. Für Horváth steht fest, dass die Basisidee des Controllings in der Verbesserung der Führungsfähigkeit von Organisationen zu sehen ist. Für ihn sind erfolgreiche Controller daher längst nicht mehr nur bessere Buchhalter und Zahlenknechte sondern nicht immer von allen geliebte Geschäftspartner, ja sogar nützliche Quälgeister.

Sie handeln meist unter der Ägide des Finanzchefs, sind also eng mit dem Finanz- und Rechnungswesen verwoben. Ihnen obliegt die Aufgabe, den Planungs- und Steuerungszyklus von der Strategieentwicklung bis zum monatlichen Reporting zu gestalten, diesen zu moderieren und mit den relevanten Informationen zu versorgen. Sie dürften sich daher nicht nur auf das Tagesgeschäft fokussieren, sondern sollten die Geschäftsleitungen dabei unterstützen, die ihnen anvertrauten Unternehmen nachhaltig auf Erfolgskurs zu halten.

Die 13. Auflage ist mit Blick auf dieses Petitum ein Schritt nach vorne. Sie wendet sich als Lehrbuch an Studierende und als Nachschlagewerk, weniger als Leitfaden auch an Praktiker aus privatwirtschaftlichen und öffentlichen Unternehmen. Was erwartet den Leser auf dem Marathon der 517 Seiten? Das Lehrbuch ist übersichtlich und didaktisch gut aufgebaut. Am Ende der einzelnen Kapitel haben die Autoren Wiederholungsfragen einerseits für Studierende und andererseits für Controlling-Praktiker zusammengetragen. Die Fragen für das akademische Selbststudium sind durchweg gut gelungen, wohingegen bei den doch recht allgemeinen Fragen für die Praktiker noch Verbesserungspotential besteht.

Das Buch gliedert sich in sieben Kapitel, die nicht isoliert nebeneinanderstehen. Behandelt werden das Problem der Unternehmensteuerung im aktuellen Umfeld und seine Lösung durch Controlling, das koordinationsbasierte Controllingsystem als Bezugsrahmen, die Koordination des Planungs- und Kontrollsystems, die damit eng verbundene Koordination des Informationsversorgungssystems, die Koordination des IT-Systems oder besser das Koordinationspotential der IT, die zielführende Organisation des Controllings sowie der Zusammenhang zwischen Corporate Governance und Controlling. Die Autoren spannen damit einen recht weiten Bogen. Dies ist mutig, und es bleibt zu hoffen, dass die herausgearbeiteten vielfältigen Herausforderungen an die Controller diese in der Praxis nicht überfordern. So mag sich der Leser fragen, ob Controller Alleskönner sein müssen und auch, woher diese kommen könnten.

Wer die Verhältnisse in den Unternehmen kennt, weiß, dass der Kern eines Controlling-Systems nach wie vor unbestritten im Planungs- und Kontrollsystem (PuK-System) besteht. Hier gibt es in den Unternehmen und mehr noch in den Verwaltungen noch viel zu verbessern auch durch intelligente Anwendung von IT-Lösungen. Dementsprechend darf das ausführliche und kenntnisreiche dritte Kapitel des vorliegenden Lehrbuches wohl auch als dessen Herzstück angesehen werden. Die Autoren machen deutlich, dass es eines integrierten Systems bedarf, in dem die strategische Planung mit dem operativen Budget sowie dem Monatsreporting verknüpft wird.

Aufsetzend auf dem Budget, müssten konkrete Maßnahmenpläne abgeleitet werden. Dieses Kapitel enthält schöne Beispiele aus der Praxis. Seine kongeniale Ergänzung findet es in dem folgenden Kapitel über die Gestaltung des Informationsversorgungssystems unter Controlling-Gesichtspunkten als Input des PuK-Systems. Die hier diskutierten Fragen konzentrieren sich auf die adäquate operative und strategieorientierte Aufbereitung der Daten aus dem Finanz- und Rechnungswesen und die empfängerorientierte Gestaltung des Berichtssystems. Gerne hätte man in diesem Zusammenhang noch mehr über das heute technisch mögliche Echtzeit-Controlling gelesen.

Wer das Kapitel über die Organisation des Controllings aufmerksam studiert, findet neben konventionellen Lösungen auch dezente Hinweise auf neue Entwicklungen wie etwa den völlig berechtigten Hinweis auf eine Rückverlagerung von Controllingaufgaben in das Linienmanagement. Bei näherer Betrachtung ist dies eine logische Folge der IT-getriebenen Prozessorientierung des Controllings. Im Zuge der Digitalisierung dürfte dieser Trend stark zunehmen mit der Folge, dass die Rolle der Controller neu justiert werden muss. Über derartige neue Entwicklungen würde man in einer nicht unwahrscheinlichen Neuauflage gerne mehr erfahren.

Insgesamt wurde hier ein etabliertes Standardwerk konsequent weiterentwickelt. Die Autoren legen den aktuellen Stand dar und skizzieren mögliche Entwicklungspfade für Controller sowie Manager in privatwirtschaftlichen Unternehmen und in der öffentlichen Verwaltung. Die Lektüre und auch die kritische Reflexion über die Inhalte lohnen sich.

ROBERT FIETEN

Péter Horváth, Ronald Gleich, Mischa Seiter: Controlling. 13., komplett überarbeitete Auflage, Franz Vahlen, München 2015, 517 Seiten, 69 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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