Angesichts der intensiven Forschungsdiskussion um teamorientierte Organisationsformen überrascht es, daß kaum verläßliches Wissen bezüglich der Führung sich selbst abstimmender Handlungsträger vorliegt. Utz Schäffer überträgt den konzeptionellen Bezugsrahmen der koordinationsorientierten Controllingtheorie auf Bereiche, die vorwiegend durch Selbstabstimmung koordiniert werden. Er gelangt so zu einer umfassenden Gestaltungsempfehlung von Strukturen und Abläufen des Führungssystems bei dominanter Koordination durch Selbstabstimmung. Die Aufgabe der Instanz in diesen Bereichen charakterisiert der Autor als Kontextgestaltung. Die Instanz gestaltet den Rahmen und stellt die Rationalität der Selbstabstimmung sicher. Sie übernimmt so einen wesentlichen Teil der Aufgaben, die bei dominanter Primärkoordination durch Pläne von Controllern wahrgenommen werden. Diese Aussage liefert unter anderem eine Begründung für die von vielen als problematisch angesehene Funktion von Controllern in Forschungs- und Entwicklungs- sowie anderen innovativen Bereichen.
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