In the business world, imitation gets a bad rap. We see imitating firms as ?me too? players, forced to copy because they have nothing original to offer. We pity their fate: a life of picking up crumbs discarded by innovators striding a path paved with fame and profit.
In Copycats, Oded Shenkar challenges this viewpoint. He reveals how imitation?the exact or broad-brushed copying of an innovation?is as critical to prosperity as innovation.
Shenkar shows how savvy imitators generate huge profits. They save not only on R&D costs but also on marketing and advertising investments made by first movers. And they avoid costly errors by observing and learning from others? trials.
Copycats presents suggestions for making imitation a core element in your competitive strategy and pairing it powerfully with innovation, including:
· How to select the right model to imitate
· How to avoid oversimplification of a model
· Which imitation strategy to use
· How to prepare and execute an implementation plan
Engaging, practical, and rich in company examples, Copycats unveils how to add imitation to your competitive arsenal.
In Copycats, Oded Shenkar challenges this viewpoint. He reveals how imitation?the exact or broad-brushed copying of an innovation?is as critical to prosperity as innovation.
Shenkar shows how savvy imitators generate huge profits. They save not only on R&D costs but also on marketing and advertising investments made by first movers. And they avoid costly errors by observing and learning from others? trials.
Copycats presents suggestions for making imitation a core element in your competitive strategy and pairing it powerfully with innovation, including:
· How to select the right model to imitate
· How to avoid oversimplification of a model
· Which imitation strategy to use
· How to prepare and execute an implementation plan
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.06.2011Wirtschaftsbücher
Lukrativer als
das Original
Wer weiß heute sicher, ob er die Innovation oder eine Nachahmung erwirbt? Wer zu McDonalds geht, weiß nichts von der ersten Hamburger-Kette White Castle, die 1921 in Kansas gegründet wurde. Und Nachahmer für McDonald stehen längst Schlange. Es geht um sogenannte Imovationen, mit dem sich Oded Shenkar in seinem Buch befasst. Gemeint sind Firmen, die in der Nachahmung von Innovationen keinen Widerspruch zur Innovation sehen, sondern diese vielmehr unterstützt. Nachahmer haben eigentlich einen schlechten Ruf, da sie selbst nicht zu einer Innovation fähig sind. Solche „Me-too“-Firmen gelten vielmehr als jene, die dazu gezwungen sind, bereits Bestehendes zu kopieren. Sie bieten nichts Eigenes, und so bleiben nur die Brosamen anderer.
Shenkar will mit seinem Buch nachweisen, dass genau das Gegenteil der Fall sein kann: Durch kluges Adaptieren und Fortentwickeln lässt sich durch Nachahmen mehr verdienen als mit Innovationen mit entsprechend hohen Entwicklungs- und Marketingkosten. Der Autor beschreibt deshalb, warum ein innovativer Unternehmer immer einen Blick auf potentielle Nachahmer haben sollte – und dieser wiederum auf die nächsten.
Mit vielen Beispielen belegt Shenkar, dass die Schumpetersche Lehre von Innovation nicht das Maß aller Dinge ist. Denn eine Erfindung hat so lange keine Auswirkung, bis sie zur Innovation geworden ist. Und dieser Weg ist lang und teuer. Shenkar zufolge bauen Imovatoren auf die Wissensplattform, die Original und Nachahmer gemeinsam haben, wie etwa die Fähigkeit, eine große Menge von Daten und Informationen zu sortieren. Daneben müssen sie in der Lage sein, Wissensdatenbanken anzuzapfen, die ihre Wurzeln in unterschiedlichen Bereichen und Disziplinen haben. Es geht dabei nicht nur um Produktimovationen, sondern auch um das Nachahmen von Preisstrukturen, bestimmter Verkaufsmethoden oder um die Effizienz im Betriebsablauf. Imovation ist also keineswegs so einfach, wie es zunächst scheint.
Oded Shenkar erinnert in seinem Buch auch daran, wie die Europäer chinesische oder japanische Märkte zur Öffnung zwangen, um schließlich bestimmte Produkte, wie chinesisches Porzellan zu imitieren. Heute ist das anders, und Länder wie China werden häufig des Diebstahl geistigen Eigentums angeklagt. Leider wird die Unterscheidung zwischen Imovationen und Nachahmungen und Kopien, die der Welthandelsorganisation WTO zufolge unter den Schutz geistigen Eigentums fallen, nicht ganz deutlich. In Zeiten der Globalisierung hat der Trend zur Imovation drastisch zugenommen. Im Automobilbau setzten die Japaner anfänglich auf billig und klein. Heute haben sie sich im Luxussegment etabliert und weitere Nachahmer gefunden – vor allem aus dem asiatischen Raum. Selbst die Flugzeugindustrie ist vor Nachahmern nicht sicher.
Mit Hilfe der Beispiele weist der Autor sogar nach, dass herausragende Unternehmen, die selbst mehrfach nachgeahmt wurden, inzwischen selbst Nachahmer sind, um die Wettbewerber auszustechen. Dazu gehören zum Beispiel Wal-Mart, IBM, Apple, Procter & Gamble oder General Electric. Shenkar beschreibt, was im Rahmen von Imovationen alles möglich ist. Die Fülle der Beispiele zeugt für gründliche Recherche und zeigt am Ende auf, dass es für Imovatoren keineswegs nur bei Brosamen bleibt. Dass dies aber nicht so leicht ist wie so Mancher denkt, macht der Autor mehr als deutlich. Die Gefahr, dass es ohne Innovationen nichts mehr zum Nachahmen gibt und dadurch der technische Fortschritt gebremst wird, wird leider nicht thematisiert.
Indira Gurbaxani
Oded Shenkar:
Copycats.
Gut kopiert ist besser als teuer erfunden.
Redline Verlag,
München 2011.
208 Seiten. 24,99 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Lukrativer als
das Original
Wer weiß heute sicher, ob er die Innovation oder eine Nachahmung erwirbt? Wer zu McDonalds geht, weiß nichts von der ersten Hamburger-Kette White Castle, die 1921 in Kansas gegründet wurde. Und Nachahmer für McDonald stehen längst Schlange. Es geht um sogenannte Imovationen, mit dem sich Oded Shenkar in seinem Buch befasst. Gemeint sind Firmen, die in der Nachahmung von Innovationen keinen Widerspruch zur Innovation sehen, sondern diese vielmehr unterstützt. Nachahmer haben eigentlich einen schlechten Ruf, da sie selbst nicht zu einer Innovation fähig sind. Solche „Me-too“-Firmen gelten vielmehr als jene, die dazu gezwungen sind, bereits Bestehendes zu kopieren. Sie bieten nichts Eigenes, und so bleiben nur die Brosamen anderer.
Shenkar will mit seinem Buch nachweisen, dass genau das Gegenteil der Fall sein kann: Durch kluges Adaptieren und Fortentwickeln lässt sich durch Nachahmen mehr verdienen als mit Innovationen mit entsprechend hohen Entwicklungs- und Marketingkosten. Der Autor beschreibt deshalb, warum ein innovativer Unternehmer immer einen Blick auf potentielle Nachahmer haben sollte – und dieser wiederum auf die nächsten.
Mit vielen Beispielen belegt Shenkar, dass die Schumpetersche Lehre von Innovation nicht das Maß aller Dinge ist. Denn eine Erfindung hat so lange keine Auswirkung, bis sie zur Innovation geworden ist. Und dieser Weg ist lang und teuer. Shenkar zufolge bauen Imovatoren auf die Wissensplattform, die Original und Nachahmer gemeinsam haben, wie etwa die Fähigkeit, eine große Menge von Daten und Informationen zu sortieren. Daneben müssen sie in der Lage sein, Wissensdatenbanken anzuzapfen, die ihre Wurzeln in unterschiedlichen Bereichen und Disziplinen haben. Es geht dabei nicht nur um Produktimovationen, sondern auch um das Nachahmen von Preisstrukturen, bestimmter Verkaufsmethoden oder um die Effizienz im Betriebsablauf. Imovation ist also keineswegs so einfach, wie es zunächst scheint.
Oded Shenkar erinnert in seinem Buch auch daran, wie die Europäer chinesische oder japanische Märkte zur Öffnung zwangen, um schließlich bestimmte Produkte, wie chinesisches Porzellan zu imitieren. Heute ist das anders, und Länder wie China werden häufig des Diebstahl geistigen Eigentums angeklagt. Leider wird die Unterscheidung zwischen Imovationen und Nachahmungen und Kopien, die der Welthandelsorganisation WTO zufolge unter den Schutz geistigen Eigentums fallen, nicht ganz deutlich. In Zeiten der Globalisierung hat der Trend zur Imovation drastisch zugenommen. Im Automobilbau setzten die Japaner anfänglich auf billig und klein. Heute haben sie sich im Luxussegment etabliert und weitere Nachahmer gefunden – vor allem aus dem asiatischen Raum. Selbst die Flugzeugindustrie ist vor Nachahmern nicht sicher.
Mit Hilfe der Beispiele weist der Autor sogar nach, dass herausragende Unternehmen, die selbst mehrfach nachgeahmt wurden, inzwischen selbst Nachahmer sind, um die Wettbewerber auszustechen. Dazu gehören zum Beispiel Wal-Mart, IBM, Apple, Procter & Gamble oder General Electric. Shenkar beschreibt, was im Rahmen von Imovationen alles möglich ist. Die Fülle der Beispiele zeugt für gründliche Recherche und zeigt am Ende auf, dass es für Imovatoren keineswegs nur bei Brosamen bleibt. Dass dies aber nicht so leicht ist wie so Mancher denkt, macht der Autor mehr als deutlich. Die Gefahr, dass es ohne Innovationen nichts mehr zum Nachahmen gibt und dadurch der technische Fortschritt gebremst wird, wird leider nicht thematisiert.
Indira Gurbaxani
Oded Shenkar:
Copycats.
Gut kopiert ist besser als teuer erfunden.
Redline Verlag,
München 2011.
208 Seiten. 24,99 Euro.
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