Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich BWL - Unternehmensethik, Wirtschaftsethik, Note: 1,0, Universität Mannheim (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Sweatshops, Downsizing und Co: Fragen der Unternehmensethik, Sprache: Deutsch, Abstract: „Aus betriebswirtschaftlicher Sicht steht das Potential und nicht die Person des betroffenen Arbeitnehmers im Vordergrund“. Dieses Zitat scheint die radikal wirtschaftliche Seite des Corporate Downsizings – des umfangreichen Stellenabbaus zur Profitsteigerung – gut zusammenzufassen. Doch wie sieht die moralische Sicht auf diese Problematik aus? Und vor allem: Wie können die wirtschaftliche und die moralische Sicht, wenn sie sich als unterschiedlich herausstellen sollten, im Sinne der Unternehmensethik vereinbart werden? Um diesen Fragen zu klären, wird in der Arbeit ein genereller Überblick über wichtige ethische und unternehmensethische Ansätze gegeben, die dann auf die Praxis des Corporate Downsizings angewendet werden. Die Arbeit schließt mit einem konkreten Praxisbeispiel aus dem Unternehmen VW. Der aktuelle Stand der Diskussion hat verschiedene Argumente für und wider das "Downsizing" gefunden. Die wichtigsten Ansätze, die sich herauskristallisieren, lassen sich dem Utilitarismus, dem libertären Gedanken und der Deontologie nach Rawls und Kant zuordnen. Es werden zunächst alle Ansätze kurz beschrieben, der Fokus dieser Arbeit liegt jedoch aus zwei Gründen auf der deontologischen Theorie. Zum einen ist der Ansatz in der vorhandenen Literatur noch relativ wenig beschrieben. Zum anderen ist er meiner Meinung nach gerade in diesem Sachverhalt von großer Bedeutung: Es handelt sich hier um ein Dilemma, bei dem in besonderem Maße zum Nutzen einiger ein großer persönlicher Schaden für wenige Individuen entsteht, die ihre größte Berücksichtigung in der deontologischen Ethik finden.