In Zeiten des raschen und tiefgreifenden wirtschaftlichen Wandels ohne stetige Verlaufskurven, mit rasantem Wechsel von Wachstums-, Stagnations- und Rezessionsphasen und dynamischen Umfeldveränderungen steigen neben den Erwartungen an das Unternehmensmanagement auch die Anforderungen an dessen Aufsichtsgremien. Ronald Nagy entwickelt das Unternehmenskonzept einer "Governed Company". Er zeigt, dass der Aufsichtsrat zwar eine entscheidende Rolle im Rahmen der Corporate Governance spielt und die gesetzlich geforderte Überwachung der Geschäftsführung eine zentrale Funktion seiner Tätigkeit darstellt, dass aber auch Führungs- und Beratungsaufgaben dazugehören und die Wirksamkeit des Gremiums wesentlich von anderen Stakeholdern beeinflusst wird. Abgerundet wird das Konzept durch eine Analyse der Instrumente, Organisationsstruktur und Fokusbereiche des Aufsichtsrates sowohl aus der Sicht der Institution und des Unternehmensumfeldes als auch aus der individuellen Perspektive der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder. Durch die Auswertung von Interviews mit Praktikern erhält der Leser neben der wissenschaftlichen Fundierung zahlreiche Gestaltungsempfehlungen für die Unternehmenspraxis und zugleich einen Überblick über den "State of the Art" der Aufsichtsratstätigkeit in Österreich.
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