Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Betriebswirtschaftslehre), Sprache: Deutsch, Abstract: Die sukzessiv voranschreitende Globalisierung der Märkte birgt ungeahnte Wachstums- und Ertragschancen für Unternehmen. Allerdings bringt das resultierende Expansionsbestreben auch Probleme mit sich, die beispielsweise durch das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kulturen im Rahmen geschäftlicher Beziehungen entstehen können. Folglich sind die Unternehmen einer zunehmenden Dynamik und Komplexität ihres Umfeldes ausgesetzt. Dies bedingt auf die neuen Bedürfnisse angepasste Informations- und Kontrollsysteme. Davon sind insbesondere Regionen der Erde betroffen, die das Niveau etablierter (westlicher) Systeme anstreben, sich aber noch mitten im Konvergenzprozess befinden. Die herrschenden Kontrollsysteme lassen sich i.d.R. direkt auf die soziale, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der jeweiligen Region zurückführen. Um die Anpassung zu beschleunigen und gleichzeitig eine breite internationale Akzeptanz zu sichern, werden regelmäßig international anerkannte Corporate Governance- und auch Rechnungslegungssysteme adaptiert. Da sich deren kapitalmarktorientierte Sichtweise oft nur schwer mit den ökonomischen und kulturellen Gegebenheiten der Regionen vereinen lässt, ergeben sich Probleme in der Umsetzung der Systeme und Standards. Die Regulierung der Informations- und Kontrollsysteme ist demnach eine weitestgehend politische Entscheidung, die vielfach zu überraschenden bzw. ineffizienten Resultaten führt. Die Informationsbedürfnisse der Adressaten werden nur in geringem Maße berücksichtigt. Ab dem Jahr 2011 sind in Südkorea für börsennotierte Aktiengesellschaften die den IFRS inhaltlich gleichenden K-IFRS obligatorisch anzuwenden. Nachfolgend soll mithilfe einer empirischen Analyse untersucht werden, inwieweit sich das in Korea herrschende Corporate Governance-System klassifizieren lässt, um ausgehend davon auf das ökonomisch sinnvollste Rechnungslegungssystem zu schließen. Dadurch soll im besten Fall eine qualitative Aussage bezüglich der Entscheidung zur Übernahme und Einführung der IFRS als koreanische Rechnungslegungsstandards ermöglicht werden.