Mit „Crazy Kind of Love“ erzählt Yvy Kazi eine wunderschöne Lovestory, in der die Protagonistin Schwierigkeiten hat, die Liebe zuzulassen.
Ana ist das Kind wohlhabender Eltern und weiß noch nicht, wohin die Reise ihres Lebens gehen soll. Ihr Vater gesteht ihr nach ihrem Abitur ein Jahr
Selbstfindungszeit zu, in der sie sich klar werden soll, was sie zukünftig tun will. Vorzugsweise soll sie in…mehrMit „Crazy Kind of Love“ erzählt Yvy Kazi eine wunderschöne Lovestory, in der die Protagonistin Schwierigkeiten hat, die Liebe zuzulassen.
Ana ist das Kind wohlhabender Eltern und weiß noch nicht, wohin die Reise ihres Lebens gehen soll. Ihr Vater gesteht ihr nach ihrem Abitur ein Jahr Selbstfindungszeit zu, in der sie sich klar werden soll, was sie zukünftig tun will. Vorzugsweise soll sie in die Immobilienfirma ihres Vaters einsteigen. Mit ihren zahlreichen Social Media Aktivitäten begeistert sie ihre Follower, aber selbst das macht sie nicht mehr glücklich. Mit einem Job in einer bekannten Werbeagentur versucht sie etwas Neues. Aber auch hier wird sie nur als reiches Töchterchen ohne Ausbildung gesehen. Ihr neuer Teampartner Adrian ist der einzige Lichtblick, aber auch er hat es schwer, zu ihr durchzudringen. Vor allem als sich herausstellt, dass Adrian der Sohn des Agenturchefs ist.
Ana ist ein armes reiches Mädchen und man könnte meinen, sie jammert auf hohem Niveau. Das mag auf der einen Seite tatsächlich stimmen, denn Ana hat trotz ihrer moralischen Ansprüche kein Problem, das Geld ihres Vaters bedenkenlos auszugeben. Sie kompensiert damit wohl aber sein komplettes Desinteresse an ihren Gefühlen.
Adrian stammt ebenfalls aus einem wohlhabenden Elternhaus. Auch er hat ein eher gespanntes Verhältnis zu seinem Vater. Beide tragen trotz ihres jungen Alters bereits ein beträchtliches Päckchen seelischer Probleme mit sich herum. Vielleicht passen sie gerade wegen dieser Gemeinsamkeiten perfekt zueinander. Man könnte meinen, es wäre zuviel Drama in die Charaktere gepackt, aber insgesamt fand ich die Figuren stimmig.
Die Autorin beschreibt die Entwicklung der Beziehung von Ana und Adrian für mich glaubwürdig und authentisch. Die Unsicherheiten und Missverständnisse in der Kommunikation wirken realistisch und nachvollziehbar. Der Schreibstil liest sich sehr gut. Man kann die Emotionen der Charaktere mitfühlen, vor allem Anas Trauer um ihre Mutter. Humorvolle Zwischentöne sorgen dafür, dass trotzdem die Leichtigkeit nicht verloren geht.
Das Ende ist für mich etwas kurz angebunden und abrupt, so dass einige Fragen offen bleiben. Nichtsdestotrotz hat mir diese gefühlvolle Lovestory sehr gut gefallen und bekommt von mir sehr gute 4,5 Sterne!