Kreditderivate zählen zu den erfolgreichsten Finanzinnovationen der letzten Zeit. Bei geringen Transaktionskosten ermöglichen diese es, Kreditrisiken zu isolieren, zu transferieren und handelbar zu machen. Ein Schlüsselprodukt des Kreditderivate-Marktes ist der Credit Default Swap. Eva Wagner stellt den Informationsgehalt von Credit Default Swap (CDS) dem anderer etablierter Märkte, auf denen das Kreditrisiko relevant ist, sowie dem des externen Rating gegenüber. Sie zeigt Probleme der asymmetrischen Information am CDS-Markt auf und belegt, dass diese zu einem Aufschlag einer Misstrauensprämie im CDS-Spread führen können. Basierend auf einer theoretischen Analyse des Zusammenhangs zwischen dem Aktien- und dem CDS-Markt führt sie eine empirische Analyse des intertemporalen Zusammenhangs des Aktien- und CDS-Marktes für deutsche sowie US-amerikanische Unternehmen durch. Die Ergebnisse zeigen auf, dass im "deutschen Markt" Informationen vom CDS-Markt zum Aktienmarkt hin fließen. Die Autorin diskutiert diese Ergebnisse im Kontext des deutschen bankbasierten Finanzsystems und liefert erstmals Hinweise auf das Vorhandensein privater Information im "deutschen CDS-Markt".
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