Das rekonstruierte Tatverhalten eines Gewaltverbrechers liefert einem "Criminal-Profiler" angeblich sämtliche Informationen um detaillierte Aussagen über Geschlecht, Alter, Lebensraum, Intelligenz, Charakter, Persönlichkeitsstruktur, usw. generieren zu können. Criminal Profiling entwickelte sich zu einer Disziplin, welche zahlreiche akademische und wissenschaftliche Bereiche impliziert. Im Verlauf der Entwicklung dieser Disziplin kristallisierten sich zwei verschiedene Vorgehensweisen zur Profilerstellung heraus. Zum einen die induktive Profilerstellung, welche auf statistische und empirische Daten, sowie auf die individuellen Erfahrungswerte und Intuitionen des jeweiligen Profilers basiert. Zum anderen der deduktive Ansatz, nach dem jeder Fall als einzigartig angesehen wird. Die Profilerstellung erfolgt hier nach streng logischen Schlussfolgerungen und Syllogismen, basierend auf den vorgefundenen Tatortspuren und Beweisen. In dieser Arbeit werden beide Methoden vorgestellt. Es wird auch aufgezeigt, mit welchen psychologischen und methodischen Werkzeugen Profiler vorgehen, welche wissenschaftlichen Theorien dieser Tätigkeit zugrunde liegen und wo die Grenzen liegen.
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