Fesselnde Fantasy mit tollen magischen Elementen
In Lavandria leben die Menschen in von Mondlicht beschienener Dunkelheit, seit der Krieg mit den Sidhe, einem Volk von Hochelfen endete. Nur einmal im Jahr ist es den Sterblichen gestattet auf die helle Seite zu wechseln, wo wenige Auserwählte in
einem Arenakampf das Licht zurückgewinnen können. Astoria, die dort Schreckliches erlebt und Rache…mehrFesselnde Fantasy mit tollen magischen Elementen
In Lavandria leben die Menschen in von Mondlicht beschienener Dunkelheit, seit der Krieg mit den Sidhe, einem Volk von Hochelfen endete. Nur einmal im Jahr ist es den Sterblichen gestattet auf die helle Seite zu wechseln, wo wenige Auserwählte in einem Arenakampf das Licht zurückgewinnen können. Astoria, die dort Schreckliches erlebt und Rache geschworen hat, ist fest entschlossen an diesem Kampf teilzunehmen und die Sonnenkrone des Sidhe-Herrschers zu gewinnen. Als der König zögert, sie zu töten, taucht ein Unbekannter auf und durchkreuzt Astorias Pläne. Plötzlich stehen sie und König Ronas auf derselben Seite.
Ich lese zwar nicht so oft Fantasy-Bücher, aber mittlerweile sind es doch einige gewesen. Oft gefallen sie mir besonders gut, wenn sie etwas Besonderes haben, sei es beim Worldbuilding oder beim Magiesystem. Auch besondere Protagonist*innen können mich packen. Hier kommen alle drei Faktoren zusammen und ich war nach kurzer Zeit sehr gefesselt von Lavandria. Die Idee, dass die Sieger eines Krieges dem unterlegenen Gegner das Sonnenlicht wegnehmen, fand ich faszinierend. Was für eine Strafe, das ganze Jahr im Dunklen ausharren zu müssen, nur beschienen von Mondlicht. Die Autorin Jana Schikorra schildert plausibel, wie sich das für die Sterblichen anfühlt und wie sie zwar nicht leben, aber überleben können. Hinzu kommt bei der Protagonistin Astoria noch ein unglaublich großer Rachedurst dem Herrscher der Sidhe gegenüber. Warum sie diese unbändige Wut verspürt, wird nach und nach offenbart. Auch die lichte Seite Lavandrias ist faszinierend, doch nur zum Ludiem ist es den Menschen erlaubt, die Sonnenseite zu betreten. Dafür müssen Freiwillige gegen Sidhe in der Arena kämpfen. Ein ungleicher Kampf, denn die Sidhe haben einige Vorteile. Die ganzen Beschreibungen und Erklärungen, die zum Worldbuilding gehören, fand ich absolut schlüssig und ziemlich durchdacht.
Das Buch hat auch einen romantischen Anteil, ist also nicht nur Fantasy, sondern teilweise Romantasy, wobei ich diesen Teil nicht so übertrieben fand, wie bei manch anderen Fantasybüchern. Das lag vielleicht auch daran, dass Astoria vor hat, Sidhe-König Ronas zu töten und nur unfreiwillig zu seiner Verbündeten wird. Das verzögert die Entwicklung von Gefühlen natürlich. Die Wortgefechte und der Schlagabtausch zwischen den beiden ist richtig unterhaltsam. Beide sind nicht auf den Mund gefallen. Für mich als Leser*in stellte sich bald die Vermutung ein, dass wir nicht alles wissen, sondern dass es viele Geheimnisse gibt, die Astoria erst noch aufdecken muss. Für Spannung sorgt eine dunkle Macht, die nicht nur Astorias Pläne durchkreuzt, sondern auch ganz Lavandria bedroht. Der Großteil des Buches ist eine Reise oder Suche durch das ganze Land, in dem es viele verschiedene, faszinierende Landschaften gibt. die gut, aber nicht zu ausschweifend beschrieben werden. Das einzige, was mir nicht so zugesagt hat, war, dass die sonst so starke Astoria in spicy Szenen etwas zu unterwürfig war. Das ist zwar irgendwie hot, passt aber nicht so gut zu ihr.
Wer eigentlich der Böse in der Geschichte ist, bleibt lange im Dunklen, denn immer wieder werden Zweifel geschürt. Dies zusammen mit der tollen Welt und der Magie der Sidhe, die sich in vielen verschiedenen Formen zeigt, macht Crown of Light und Darkness für mich zu einem tollen, abwechslungreichen und unvorhersehbaren Fantasybuch. 4,5 Sterne