Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Deutsch als Fremdsprache, DaF, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Auslandsgermanistik/Deutsch als Fremd- und Zweitsprache), Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung eines interaktionsorientierten, interkulturellen Trainingsmoduls zur Vorbereitung auf interkulturelle Zusammenarbeiten. Die Besonderheit dieses Trainings liegt in der Zusammensetzung der Zielgruppe. Diese besteht auf der einen Seite aus nicht-deutschen Fach- und Führungskräften, die in absehbarerer Zeit nach, in Deutschland ansässigen, Unternehmen entsandt werden und dort mit deutschen Kollegen zusammenarbeiten werden. Auf der anderen Seite setzt sich die Zielgruppe aus deutschen Fach- und Führungskräften zusammen, die in absehbarer Zeit mit nicht-deutschen Kollegen in Deutschland zusammenarbeiten werden. In Vorbereitung auf deren zukünftige Anforderungen innerhalb interkultureller Kontexte soll das zu entwerfende Trainingsmodul interkulturelle Handlungskompetenzen aufbauen. Gemäß der allgemeinen Zielstellung, dass nicht nur Entsandte auf interkulturelle Tätigkeiten vorbereitet werden müssen, sondern auch deren zielkulturelle Partner, wird in diesem Trainingsmodul eine interkulturelle Handlungskompetenz auf Seiten beider Trainingsgruppen gefördert. Denn interkulturelle Handlungskompetenz besteht nicht aus einer einseitigen Adaption zielkultureller Orientierungssysteme, sondern in der wechselseitigen Herstellung eines tragfähigen ‚Zwischens’ im Sinne einer gemeinsamen Interkultur. Die Konzeption eines Trainings für sowohl ausländische Teilnehmer als auch Teilnehmer der Zielkultur Deutschland bedarf einer speziellen Lernzielformulierung und methodischer Umsetzung, welche die Synergiepotenziale innerhalb der heterogenen Lernergruppe nutzbar machen. Die methodische Basis der Umsetzung der Lernziele bildet die auf der Kulturstandardforschung aufbauende Methode der ‚Culture Assimilator’ bzw. der Kulturassimilatoren nach Thomas. Diese Methode soll jedoch nicht unreflektiert übernommen werden. Vielmehr soll sie, einer kritischen Auseinandersetzung vorausgehend, im Hinblick auf die speziellen Bedürfnisse und Anforderungen der Trainingsteilnehmer modifiziert werden.