Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Umweltwissenschaften, Note: 1,3, Universität Hohenheim (Institut für Betriebswirtschaftslehre, Fachgebiet Umweltmanagement), Veranstaltung: Angewandtes Umweltmanagement, Sprache: Deutsch, Abstract: Der „Kiefernwald“, so Curitiba übersetzt, macht seinem Namen alle Ehre. Durch verschiedene administrative und weitsichtige planerische Maßnahmen in den letzten Jahrzehnten erlangte die zuvor international relativ unbekannte brasilianische Stadt südlich der Megacities von Rio de Janeiro und Sao Paulo nicht nur in Fachkreisen große Bekanntheit als „Öko-Hauptstadt“ der Welt. In dieser Ausarbeitung soll untersucht werden, warum gerade Curitiba in Zeiten ökonomischer und sozialer Krisen in Entwicklungsländern gewisse Schritte glückten,woran andere Städte scheiterten. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf den innovativen Projekten in den Bereichen Stadtentwicklung, Lebensqualität und dem hocheffizienten öffentlichen Nahverkehrssystem, die Curitiba in den Fokus der Weltöffentlichkeit brachten. Dies gelang der Stadt unter anderem auch durch diverse errungene Preise, wie 1990 den Umweltpreis der Vereinten Nationen (UN) und 1996 den World Habitat Award, der Tatsache, dass sie im Ranking des Entwicklungsindex (HDI) der UN hinsichtlich der Lebensqualität eine Spitzenposition einnimmt und den zahlreichen Verherrlichungen in internationalen Medienberichten. Doch zunächst soll in Kapitel 2 die Problematik des weltweiten Bevölkerungswachstums und der sogenannten Urbanisierung bzw. Verstädterung näher erläutert werden, welches heutzutage sowie zukünftig eine nachhaltige intelligente Stadtplanung und –entwicklung dringend erforderlich macht. Daraufhin wird im dritten Kapitel auf die geschichtlichen Rahmenbedingungen sowie den Besonderheiten der städtischen Planung von Curitiba eingegangen, die anhand konkreter Beispiele veranschaulicht werden. In Kapitel 4 erfolgt eine kritische Betrachtung des vermeintlich vorbildlichen Systems Curitibas, woraufhin letztendlich ein abschließendes Fazit über eine mögliche Implementierbarkeit auf andere Städte und Metropolen erfolgt und die Zukunftsaussichten Curitibas dargelegt werden.