Die Notwendigkeit eines Customer Value Managements in Franchisesystemen resultiert aus der Tatsache, dass der Erfolg des Franchisegebers über die Franchisegebühr bzw. Handelsspanne an den Erfolg des Franchisenehmers gekoppelt ist. Geht man davon aus, dass der Franchisegeber primär an einer angemessenen Verzinsung seines in das Franchisesystem investierten Eigenkapitals interessiert ist, sind alle Aktivitäten des Franchisegebers zur planmäßigen Gestaltung der Beziehung zum Franchisenehmer an diesem Ziel auszurichten. Folglich sind die einzelnen Franchisegeber-Franchisenehmer-Bezie-hungen jeweils als (Teil-)Inves-titionen zu begreifen, deren Vorteilhaftigkeit sich anhand des Partner Value (PV) bemisst. Eva-Maria Gust entwickelt ein Konzept zur Franchisenehmer-Bewertung. Zur Ermittlung des Partner Value wird auf das Modell des Vollständigen Finanzplans (VOFIs) und Markov-Prozesse als Verfahren zur Prognose der originären franchisenehmerbezogenen Zahlungen zurückgegriffen. Anhand des Partner Value lässt sich frühzeitig erkennen, ob sich die Franchisenehmer hinsichtlich der obersten Zielsetzung des Franchisegebers optimal entwickeln werden und welche Ansatzpunkte für wertsteigernde Maßnahmen existieren.
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