Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Irmgard Keun schrieb über ihren Roman "D-Zug dritter Klasse" an Arnold Strauss: „Mein neues Buch ist besser und schöner als alle anderen, Du wirst es sehr lieben. Es ist nur etwas verrückt.“ Umso überraschender ist es, dass gerade dieser Roman als das erfolgloseste Buch der Autorin gilt. Irmgard Keun ging 1936 ins Exil nach Ostende / Belgien und kehrte 1940 nach Deutschland zurück. Anhand der Analyse der Themen Reise, Grenzüberschreitung und Neubeginn soll aufgezeigt werden, welche Relevanz die Stationen ihres Lebens für Keuns Gesamtwerk haben und wie D-Zug dritter Klasse in dieses eingeordnet werden kann. Irmgard Keuns Schaffen war stark an Deutschland gebunden. Aus ihren Erfahrungen in Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus und ihren Erfahrungen im Exil zog sie ihre Motivation zum Schreiben, denn Keun sah sich stets als Gegnerin im Kampf gegen den Nationalsozialismus. Ihrem Freund, dem jüdischen Arzt Arnold Strauss schildert sie in ihren Briefen den Drang, auf ihre Art, einen Beitrag zu leisten. „[…] aber ich betrachte es als heilige Aufgabe mitzuhelfen in meiner Art im Kampf gegen Nazitum, menschliche Sturheit, Schlappheit, Barbarei.“ [...]