Maria Luisa Grandi wurde in Triest geboren und verbrachte dort in der umliegenden Region ihre Kindheit. Ihr Vater, ehemaliger Offizier der k.u.k.-Armee und leidenschaftlicher Geiger, erzählte der Autorin wichtige Episoden aus dem Ersten WK, in dem er selbst an forderster Front gekämpft hatte, nahm sie mit auf Wanderungen durch die Schlachtfelder auf dem Karst und machte sie dabei mit persönlichen Schicksalen aus jener Zeit bekannt. Dieser fikitve Roman, der sich in Triest in der Zeit um den Ersten WK abspielt und dem Andenken an den Vater der Autorin gewidmet ist, hat viel Zeit und eine aufwendige Recherchierung in Anspruch genommen. Daher ist der historische Rahmen absolut wahrheitsgetreu und der Geist jener Epoche schwingt unverkennbar mit. "Dämmerung in Triest", Gandis Erstlingswerk, erzählt die Geschichte der Triestiner Familie von Fohlenbug, die, so wie auch andere Familien, sowohl adlige als auch bürgerliche, vom Zusammenbruch der Donaumonarchie überrollt wurde. Die Erzählung, ein Roman, der so romantisch wie die Autorin selbst ist, eilt flott vom Ereignis zu Ergeinis und verweil zwischendurch in der liebevollen Beschreibung von Personen, Landschaften und Straßenszenen. Dabei kommen sowohl das Leiden der Hauptpersonen als auch der Zerfall von Triest, dieser wunderschönen, aber von feindlichen Ideologien zerrissenen Stadt zum Ausdruck. Dieser Roman erschien zuerst (2010) auf Italienisch in Triest, wo er auf viel Echo in der Presse stieß, und wurde in der vorligeneden Version von Julius Franzot ins Deutsche übersetzt.
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