Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich VWL - Fallstudien, Länderstudien, Note: 1,0, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Veranstaltung: Europäische Beschäftigungspolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Dänemark wird wegen seiner stark reduzierten Arbeitslosigkeit und eines kontinuierlichen Schuldenabbaus oft als Musterland Europas bezeichnet. Das war jedoch nicht immer so. Anfang der 90-er Jahre war der dänische Arbeitsmarkt von einer hohen Arbeitslosigkeit und mangelhaften Qualifikationen, von Zentralismus und Unbeweglichkeit geprägt. Durch ein Zusammenspiel von Fiskal-, Lohn- und Arbeitsmarktpolitik gelang es jedoch, bis zum Jahr 2003 die Arbeitslosenrate auf 6,2% zu halbieren - und das trotz einer im internationalen Vergleich hohen Beschäftigungsquote von über 75%. Dieser Erfolg war ohne größere Einschnitte in das Sozialsystem und ohne Lohnkürzungen möglich. Mittelpunkt der Maßnahmen war das "goldene Dreieck der Flexicurity" - ein generöses Sozialsystem, ein flexibler Arbeitsmarkt und eine aktive Arbeitsmarktpolitik mit dem Prinzip "Fördern und Fordern". Ziel dieser Arbeit ist es, die einzelnen Bestandteile der Beschäftigungspolitik und die von ihr ausgehenden Anreize näher zu betrachten. Dabei werden zuerst die Ursachen der bestehenden Arbeitslosigkeit bis 1993 analysiert. Anschließend wird auf die das Wirtschaftswachstum einleitende Fiskalpolitik eingegangen, bevor die Gründe einer moderaten Lohnpolitik näher betrachtet werden. Danach werden dann die einzelnen Elemente der dänischen Flexicurity und ihre Wirkungen auf Arbeitsangebot und -nachfrage dargestellt.
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