Vergebliche Suche nach Freiheit und Unabhängigkeit
Henning Mankell beschreibt eine Familiengeschichte über einen Zeitraum von 40 Jahren, beginnend in der Kriegszeit 1941. Die Geschichte wird in mehreren Zeitsprüngen erzählt. Handlungsort ist Schweden. Die Hauptpersonen sind Elna und ihre Tochter
Eivor. Es geht primär um ihre Beziehungen zu Männern, aber nicht nur. Gleichzeitig beinhaltet „Daisy…mehrVergebliche Suche nach Freiheit und Unabhängigkeit
Henning Mankell beschreibt eine Familiengeschichte über einen Zeitraum von 40 Jahren, beginnend in der Kriegszeit 1941. Die Geschichte wird in mehreren Zeitsprüngen erzählt. Handlungsort ist Schweden. Die Hauptpersonen sind Elna und ihre Tochter Eivor. Es geht primär um ihre Beziehungen zu Männern, aber nicht nur. Gleichzeitig beinhaltet „Daisy Sisters“ eine Milieustudie über die Situation der Arbeiterfamilien in der Nachkriegszeit.
Das Schicksal durchkreuzt ständig die Pläne der jungen Damen. Meist geht es um ungewollte Schwangerschaften. Mankell bringt die Situation auf den Seiten 507 und 508 auf den Punkt: „Wie immer, wenn Eivor sich in einer Situation befindet, die eine Entscheidung fordert, vermag sie es nicht, sich selbst als Hauptperson zu sehen, von einer Anzahl von Satelliten umkreist. Es ist genau umgekehrt, es sind die Satelliten, die die Entscheidung treffen, und sie selbst ist nur eine Randfigur.“
Das Schicksalhafte ist in dem Roman so dominant, dass es schon nerven kann. Über mehrere Generationen hinweg machen Mutter, Tochter und Enkelin ähnliche Erfahrungen mit Männern. Wo bleibt das Unberechenbare, wo die Überraschung? Mankells spätere Werke sind weniger langatmig und gefallen mir besser.