Dieses kleine Bändchen, das zweifellos auf Hermann Bahrs fast schon klassischer Balkanreise beruht, ist erklärtermaßen eine bloße Aufzeichnung flüchtiger Eindrücke: nach den Worten seines Autors ist es "im Grunde kein Baedeker, sondern ein Bekenntnis". Aber es ist hervorragend lesbar, sein Stil hat eine Lebendigkeit, die man in der deutschen Sprache nicht allzu oft findet; und nebenbei bietet es viele neue Informationen über so unterschiedliche Dinge wie die berühmten Prophezeiungen von Mateja, die Räuber des Sandjak, die jungen muslimischen Schriftsteller von Bosnien und ihre Kampagne gegen den Schleier. Es folgen eindrucksvolle Beschreibungen von Uzice, das einst das serbische Mekka genannt wurde; von Sarajevo, das er "der Untergang des Orients" nennt; vom wunderschönen Dubrovnik (Ragusa) mit seiner langen republikanischen Tradition; oder auch von Lovcen, "der Bastion der serbischen Freiheit"; vom armen Land des Schwarzen Berges.
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