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Life and times of the 14th century German spiritual leader Meister Eckhart, whose theory of a personal path to the divine inspired thinkers from Jean Paul Sartre to Thomas Merton, and most recently, Eckhart Tolle Meister Eckhart was a medieval Christian mystic whose wisdom powerfully appeals to seekers seven centuries after his death. In the modern era, Eckhart's writings have struck a chord with thinkers as diverse as Heidegger, Merton, Sartre, John Paul II, and the current Dalai Lama. He is the inspiration for the bestselling New Age author Eckhart Tolle's pen name, and his…mehr

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Produktbeschreibung
Life and times of the 14th century German spiritual leader Meister Eckhart, whose theory of a personal path to the divine inspired thinkers from Jean Paul Sartre to Thomas Merton, and most recently, Eckhart Tolle Meister Eckhart was a medieval Christian mystic whose wisdom powerfully appeals to seekers seven centuries after his death. In the modern era, Eckhart's writings have struck a chord with thinkers as diverse as Heidegger, Merton, Sartre, John Paul II, and the current Dalai Lama. He is the inspiration for the bestselling New Age author Eckhart Tolle's pen name, and his fourteenth-century quotes have become an online sensation. Today a variety of Christians, as well as many Zen Buddhists, Sufi Muslims, Jewish Cabbalists, and various spiritual seekers, all claim Eckhart as their own. Meister Eckhart preached a personal, internal path to God at a time when the Church could not have been more hierarchical and ritualistic. Then and now, Eckhart's revolutionary method of direct access to ultimate reality offers a profoundly subjective approach that is at once intuitive and pragmatic, philosophical yet non-rational, and, above all, universally accessible. This "dangerous mystic's" teachings challenge the very nature of religion, yet the man himself never directly challenged the Church. Eckhart was one of the most learned theologians of his day, but he was also a man of the world who had worked as an administrator for his religious order and taught for years at the University of Paris. His personal path from conventional friar to professor to lay preacher culminated in a spiritual philosophy that combined the teachings of an array of pagan and Christian writers, as well as Muslim and Jewish philosophers. His revolutionary decision to take his approach to the common people garnered him many enthusiastic followers as well as powerful enemies. After Eckhart's death and papal censure, many religious women and clerical supporters, known as the Friends of God, kept his legacy alive through the centuries, albeit underground until the master's dramatic rediscovery by modern Protestants and Catholics. Dangerous Mystic grounds Meister Eckhart in a world that is simultaneously familiar and alien. In the midst of this medieval society, a few decades before the Black Death, Eckhart boldly preached to captivated crowds a timeless method, a "wayless way," of directly experiencing the divine.

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Autorenporträt
Joel F. Harrington is Centennial Professor of History at Vanderbilt University. He is the author or editor of six books on the social and religious history of pre-modern Germany, including The Faithful Executioner, which has been translated into twelve languages. He lives with his family in Nashville.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.08.2021

Vorsicht vor den Anklagen abtrünniger Ordensbrüder!
Intuition als besondere Form der Gotteserkenntnis: Der Historiker Joel F. Harrington folgt auf überzeugende Weise den Denkwegen von Meister Eckhart

Spätestens seit der Romantik dient das europäische Mittelalter in vielerlei Hinsicht als der "ferne Spiegel" (Barbara Tuchman), der eine fast unbegrenzte Projektionsfläche bietet, um aktuelle Fragestellungen und Krisensituationen besser verstehen, analysieren und deuten zu können. Zwar wird das Mittelalter dabei heute nicht mehr in dem Maße enthistorisiert und - aus ideologischen, nationalen oder religiösen Gründen - als eine Zeit verherrlicht, in der alle Dinge noch ihre Ordnung hatten, wie man es aus früheren Epochen kennt. Aber der Rückgriff auf die Vergangenheit dient, wenn auch behutsam, noch immer oft genug dazu, Idealverhältnisse zu rekonstruieren, welche die heutige Gesellschaft, Kultur oder Religion nicht mehr vorzuweisen haben.

Momentan stellt die Krise der katholischen Kirche in Deutschland zweifellos eine solche Problemkonstellation dar. Dies mag den Verlag bewogen haben, die Meister-Eckhart-Biographie des amerikanischen Historikers Joel F. Harrington, welche vor drei Jahren unter dem Titel "Dangerous Mystic: Meister Eckhart's Path to the God Within" erschien, mit dem Untertitel "Der Mönch, der die Kirche herausforderte und seinen eigenen Weg zu Gott fand" zu versehen. Das tut als effekthascherische Plattitüde ein wenig weh; vor allem aber, weil es der vorliegenden Darstellung nicht gerecht wird. Denn gerade diese Sicht auf Meister Eckhart ist es, gegen die Harrington anschreibt.

Zwar geht auch er von der besonderen Leistung Eckharts aus, in seinem mystischen Denken den Weg zu Gott als einen persönlichen Weg ins eigene Innere eröffnet zu haben, der die Notwendigkeit äußerer Institutionen infrage zu stellen drohte. Aber gerade darin äußert sich für Harrington das genuin religiös-kirchliche Interesse des Dominikaners, dessen Absicht es keineswegs war, das Ansehen der Kirche zu unterminieren. Wenn der Klappentext der deutschen Ausgabe verheißt, es sei dieses "verblüffend moderne Denken" gewesen, das "den Mönch Eckhart in Konflikt mit der Kirche (brachte), die sich von der Sprengkraft seiner Ideen herausgefordert fühlte", dann kommt Harrington zu dem sehr viel nüchterneren und mit guten Gründen auch zutreffenderen Schluss: "Vielmehr fiel Eckhart dem Zusammentreffen widriger Umstände zum Opfer, bei dem die verzweifelten Anklagen zweier abtrünniger Brüder die Aufmerksamkeit eines eifersüchtigen Erzbischofs erregten, der zufällig die Rückendeckung seines politischen Verbündeten, des Papstes, genoss."

Harrington ist also gerade bemüht, Eckharts Biographie und Denken als Kontinuität und nicht als Bruch zu erzählen. Das gelingt ihm außerordentlich informativ und unterhaltsam. In vier gekonnt komponierten Teilen präsentiert er Eckharts Leben, indem er sich ganz am zentralen Eckhart'schen Begriff der "gelâzenheit" orientiert: "Die Welt loslassen" beginnt mit dem jungen Mann aus gutem Thüringer Hause, der sich für die Dominikaner begeistert und sich für ein Leben als Mönch entscheidet; "Gott loslassen" taucht mit dem Gelehrten Eckhart in das bunte Leben der Universität und Stadt Paris ein und beschreibt Eckharts Ringen um eine rational begründete, adäquate Rede von Gott; "Sich selbst loslassen" folgt dem gereiften Prediger nach Straßburg, wo er vor dem einfachen Volk seine Lehre von der Gottesgeburt in der Seele verkündet. Der vierte, dem Inquisitionsprozess und schließlich der Wirkungsgeschichte gewidmete Teil "An der Religion festhalten" verdeutlicht Harringtons Stoßrichtung, Eckhart ohne Abstriche als religiösen Denker beziehungsweise Vertreter der christlichen Religion darzustellen.

Im Hintergrund steht dabei die immer wieder explizit genannte Absicht Harringtons, das verzerrte Bild Meister Eckharts zu korrigieren, mit dem vor allem neuere Spiritualitätsbewegungen, die sich zum Teil explizit als religionslos oder atheistisch bezeichnen, werben, wenn sie Meister Eckhart für ihre vornehmlich therapeutischen Interessen oder für eine "persönliche Erleuchtung zum Zweck der Selbstverwirklichung" vereinnahmen. Für den Historiker Harrington können solche Verzerrungen nur behoben werden, indem Eckhart in seinem historischen Kontext präsentiert wird. Da jedoch nur wenige biographische Daten des Meisters erhalten sind, bleibt der Leitfaden der Darstellung Eckharts philosophisch-theologisches Denken, wie es sich in seinen zahlreichen Traktaten und Predigten widerspiegelt.

Es ist beeindruckend, wie breit und gleichzeitig vertieft sich Harrington mit Eckharts Werk auseinandersetzt und dabei auch die neuere Eckhart-Forschung zu Wort kommen lässt. Insbesondere ist er bemüht, den Begriff der Intuition als besondere Form der Gotteserkenntnis ernst zu nehmen und zu erläutern. Teilweise geschieht das zu stark in Abhebung von einer scholastisch-rationalen Gotteserkenntnis, die Eckhart laut Harrington als gescheitert ansieht; hier hätte stärker betont werden können, dass auch die Intuition einen Erkenntnismodus (philosophiehistorisch betrachtet: eine intellektuelle Einsicht) und nicht etwa - im modernen Sinne des Wortes "intuitiv" - etwas Gefühlsmäßiges darstellt.

Aber durch den engen Textbezug (die ausführlichen Anmerkungen am Schluss des Buches weisen jede Stelle zum Nach- und Weiterlesen nach) gelingt es Harrington, kundig und verständlich in die Grundgedanken Eckharts einzuführen. Dabei wird nicht nur die Person des Dominikaners lebendig, sondern es entsteht gleichzeitig das Panorama des mittelalterlichen Denkens, in dem religiöses Interesse und rationale Begründung sich nicht ausschließen, sondern zu dessen Selbstverständnis es zählt, sich kritisch und argumentativ mit dem Geglaubten auseinanderzusetzen.

Eckharts religiöse Verortung präsentiert Harrington fern jeder Apologetik wohltuend unaufgeregt und sachlich. Ob diese Zurückhaltung aber nicht doch ihren Preis hat? In der gegenüber Eckhart sehr freundlichen Darstellung des Verhältnisses des Meisters zur 1310 in Paris öffentlich verbrannten Begine Marguerite Porete hätte man sich kritischere Töne gewünscht. Immerhin gibt es zwischen Eckhart und der zu Unrecht verurteilten, aber bis heute nicht rehabilitierten Marguerite erstaunlich dichte Übereinstimmungen. Zu simplifizierend hangelt sich Harrington hier mithilfe der Kategorien von Orthodoxie und Häresie über ein schwieriges Kapitel der Kirchengeschichte hinweg, um Eckhart mit der Rechtgläubigkeit in Einklang zu bringen. Obwohl Harrington nie in der Gefahr steht, seinen Protagonisten zu verherrlichen - an solchen Stellen wird die Parteinahme dann doch unübersehbar. ISABELLE MANDRELLA.

Joel F. Harrington: "Meister Eckhart". Der Mönch, der die Kirche herausforderte und seinen eigenen Weg zu Gott fand.

Übersetzt von N. Juraschitz und A. Thomsen. Siedler Verlag, München 2021. 545 S., geb., 28,- Euro.

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