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Wer hat den Millionär und Senator Robert F. Ames mit 50.000 Dollar bestochen und dann seine Tochter ermordet? Warum hat er seine Frau verlassen, um mit einer wesentlich jüngeren Frau in einem Watergate-Appartement zu leben? Trieb ihn ein Erpresser in diesen Skandal? Das soll der Historiker und Korruptionsspezialist Decatur Lucas für Frank Size, Inhaber einer gefürchteten Presseagentur in Washington, herausfinden.

Produktbeschreibung
Wer hat den Millionär und Senator Robert F. Ames mit 50.000 Dollar bestochen und dann seine Tochter ermordet? Warum hat er seine Frau verlassen, um mit einer wesentlich jüngeren Frau in einem Watergate-Appartement zu leben? Trieb ihn ein Erpresser in diesen Skandal? Das soll der Historiker und Korruptionsspezialist Decatur Lucas für Frank Size, Inhaber einer gefürchteten Presseagentur in Washington, herausfinden.
Autorenporträt
"Ironie ist ein anderes Wort für Realismus." Ross Thomas Ross Thomas, geboren 1926 in Oklahoma, war ein US-amerikanischer Autor. Er schrieb bereits als Jugendlicher Sportberichte für eine Lokalzeitung, kämpfte im Zweiten Weltkrieg als Infanterist auf den Philippinen und arbeitete danach als Reporter in Louisiana. In den fünfziger Jahren lebte er in Bonn und richtete dort das deutsche AFN-Büro ein, sowie in Frankfurt am Main. Er arbeitete als Public Relations- und Wahlkampfberater für Politiker wie beispielsweise Lyndon B. Johnson sowie als Journalist und Gewerkschaftssprecher in den USA und Nigeria. Seine Karriere als Schriftsteller begann er erst mit vierzig Jahren mit dem Schreiben vor allem von Politthrillern, in denen er die Hintergründe des amerikanischen Politikbetriebs entlarvt und bloßstellt. Für seinen ersten Roman The Cold War Swap (Kälter als der kalte Krieg) erhielt er den Edgar Allan Poe Award. Ab 1982 verfaßte er auch Drehbücher für Fernsehserien wie Simon und Simon oder Die unglaublichen Geschichten von Roald Dahl. Ross Thomas starb am 18. Dezember 1995 in Santa Monica. Ross Thomas auf Krimi-Couch.de "Ein Roman von Ross Thomas ist nicht einfach ein Krimi oder ein Polit-Thriller, sondern – wenn wir davon ausgehen, daß der Teufel damals auf den Hügeln des Galiläerlands dem Herrn Jesus die Welt so gezeigt hat, wie sie wirklich ist, und nicht, wie Idealisten sie gerne hätten – eine diabolische Analyse unserer politischen Verhältnisse." Jörg Fauser
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.10.2018

Wiederlesen "Es begann so, wie das Ende der Welt beginnen wird: mit einem Telefonanruf um drei Uhr früh." Da ist er wieder, dieser Zauber der ersten Sätze, und bei Ross Thomas (1926-1995), der den Politthriller auf ein neues Niveau gehoben hat, kann man sicher sein, dass es genauso gut weitergehen wird. "Dann sei wenigstens vorsichtig" (288 Seiten, 16 Euro) ist mittlerweile schon der 19. Band in der deutschen Werkausgabe, für die man den kleinen Berliner Alexander-Verlag gar nicht oft genug loben kann. Es ist im Übrigen auch die erste vollständige deutsche Ausgabe des 1973 erschienenen Buches, zudem in einer Neuübersetzung von Jochen Stremmel. Denn damals wurde, was den vorgesehenen Umfang überschritt, im Deutschen einfach zu einer Art Interlinearversion eingekürzt, weshalb nahezu alle Bände dieser Werkausgabe im Grunde Erstpublikationen sind. Der Protagonist von "Dann sei wenigstens vorsichtig" ist der Historiker und Antikorruptionsspezialist Decatur Lucas, es geht um das sehr rätselhafte Verhalten eines Senators, und wie Ross Thomas den Plot entfaltet, das hat diese unnachahmliche Mischung aus so halsbrecherischen wie eleganten Twists, Lässigkeit und Sophistication. Er kann's halt einfach.

pek

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 31.10.2018

KURZKRITIK
Gute Lüge
Ross Thomas über die politischen
Praktiken Washingtons
„Na, wenigstens sehen Sie nicht sehr wie ein Lügner aus“, sagt Louise, die Frau des Senators, zur Begrüßung. „Soll ich einer sein?“, fragt ihr Gast Decatur Lucas. „Sie arbeiten doch für einen Frank Size“, sagt Louise, „dann nehme ich an, dass er Lügner beschäftigt – hervorragende natürlich.“ Frank Size ist ein Kolumnist, der nur Spektakuläres behandelt. Senator Robert F. Ames ist in eine Bestechungsaffäre verwickelt. Louise hat ihrem Mann einst zum Geburtstag eine Million Dollar geschenkt, damit er seine politische Karriere kaufen kann. Er schenkte ihr eine Schürze, die sollte sie, um ihn zu erregen, im Bett tragen. Inzwischen hat er eine andere, junge Frau. Louise und Lucas trinken Scotch, Decatur Lucas ist Historiker.
Ross Thomas seziert den amerikanischen Traum so gnadenlos cool wie kein anderer amerikanischer Erzähler. Der Roman „If you can’t be good“ erschien 1973, eine deutsche Ausgabe 1974. Nun wurde er wieder herausgebracht in der Ross-Thomas-Reihe des Alexander-Verlags unter dem Titel „Dann sei wenigstens vorsichtig“, ungekürzt und neu übersetzt von Jochen Stremmel, durchgesehen von Gisbert Haefs. Das Drama des Senators beginnt am 15. August 1945. Das Ende des Zweiten Weltkriegs, der J-V-Day. Eine Mutter, die darin verwickelt ist, berichtet ihrer Tochter davon und schließt: „Sei ein braves Mädchen. Und wenn Du nicht brav sein kannst, dann sei wenigstens vorsichtig.“
GÖT
Ross Thomas: Dann sei wenigstens vorsichtig. Aus dem Englischen von Jochen Stremmel. Alexander-Verlag, Berlin 2018. 288 Seiten, 15 Euro.
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