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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Technische Universität Darmstadt, Veranstaltung: Proseminar Kleist, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach intensiver und kritischer Lektüre der Erzählung "Der Findling" von Heinrich von Kleist kommen Zweifel auf, ob in der Erzählung wirklich alles so ist, wie es zuerst scheint. Ist Nicolo tatsächlich selbst das Böse in Person oder lassen seine Handlungen auch eine andere Sichtweise zu? Was ist das absolut Böse überhaupt und wo genau ist es in der Erzählung zu finden? Diesen Fragen soll in der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Technische Universität Darmstadt, Veranstaltung: Proseminar Kleist, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach intensiver und kritischer Lektüre der Erzählung "Der Findling" von Heinrich von Kleist kommen Zweifel auf, ob in der Erzählung wirklich alles so ist, wie es zuerst scheint. Ist Nicolo tatsächlich selbst das Böse in Person oder lassen seine Handlungen auch eine andere Sichtweise zu? Was ist das absolut Böse überhaupt und wo genau ist es in der Erzählung zu finden? Diesen Fragen soll in der vorliegenden Arbeit nachgegangen werden. Dies kann zum einen durch eine hermeneutische Vorgehensweise geschehen. Zum anderen können jedoch auch psychoanalytische Interpretationsaspekte herangezogen werden, die die Handlungen Nicolos aus psychischen Dispositionen heraus zu erklären versuchen. Zur Klärung des Begriffs des absolut Bösen ist außerdem ein Blick auf ideengeschichtliche Teilaspekte sinnvoll. Nach der Lektüre der Erzählung "Der Findling" von Heinrich von Kleist verbleibt beim Leser Wut gemischt mit Entsetzen, ja Fassungslosigkeit, über die Geschehnisse, die sich hier ereignen. Da wird ein pestkranker Junge (Nicolo) von einem wohlhabenden Immobilienhändler (Antonio Piachi) gerettet, sein eigener Sohn Paolo stirbt jedoch daraufhin an der Pest. Piachi und seine Frau Elvire adoptieren Nicolo. Er genießt eine Ausbildung als Immobilienhändler und bekommt nach und nach das gesamte Geschäft und Vermögen der Piachis übereignet. Am Ende jedoch stirbt Elvire nach einem Vergewaltigungsversuch durch Nicolo, und Piachi wird von diesem des Hauses verwiesen. Daraufhin wird Piachi von Rachsucht gepackt: Er ermordet Nicolo, verweigert anschließend nach seinem Todesurteil die Absolution durch die Kirche und wird schließlich ohne diese erhängt. Wie kann der Adoptivsohn nur so undankbar und niederträchtig sein? Nicolo erscheint wie die Verkörperung des absolut Bösen.

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