Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1,7, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: Sons and Lovers, der dritte von D.H. Lawrence veröffentlichte Roman, wird von den meisten Kritikern weithin als sein brillantestes Werk bezeichnet. Es enthält zahlreiche bedeutsame Themen, die der Autor geschickt miteinander verzahnt. Wenngleich sich das Gros der Forschung vorwiegend mit den Figuren des Paul beziehungsweise seiner Mutter Gertrude Morel beschäftigt, richtet sich das Hauptaugenmerk dieser Arbeit auf Lawrences Darstellung des Familienvaters Walter Morel und dessen Rolle im Roman. Wie im folgenden aufgezeigt werden soll, wird Walter Morel in den meisten Szenen als ein schlechter und unverbesserlicher Mensch dargestellt. Es soll der Frage nachgegangen werden, warum Walter derart negativ dargestellt wird und in welchem Zusammenhang dies mit dem Verhältnis zu seiner Ehefrau Gertrude beziehungsweise dem Verhältnis zu seinen Kindern steht. Um die Figur des Walter Morel aus einer möglichst objektiven Sichtweise zu ergründen, wird der Versuch unternommen das Leben der Morels aus Walters Perspektive zu betrachten, wie dies im Roman nur in einigen Passagen geschieht. So sollen Walters Charaktereigenschaften und Ansichten anhand seiner Arbeit sowie seinem sozialen Umfeld analysiert werden. Sons and Lovers ist ein semiautobiographischer Roman, in dem die Figur des Paul Morel ein Pendant zum Autor, D.H. Lawrence, darstellt. Ebenso stellt die Romanfigur Walter Morel ein Ebenbild von Arthur Lawrence dar, dem Vater des Autors, dar. Obgleich sicherlich hochinteressant für die Entstehung des Romans sowie für die Darstellung Walters, wird im folgenden nicht auf D.H. Lawrences Beziehung zu seinem Vater eingegangen; die folgenden Ausführungen sollen sich lediglich auf den Inhalt des Werkes Sons and Lovers beziehen.