Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Didaktik - Sport, Sportpädagogik, Note: gut, Universität Duisburg-Essen, Veranstaltung: Theorien der Didaktik und Konzepte für den Sportunterricht, Sprache: Deutsch, Abstract: Unter fachdidaktischen Konzepten im Rahmen des Schulsports werden grundsätzlich theoretische Entwürfe von Sportdidaktikern verstanden, welche sich mit der pädagogischen Gestaltung des Faches Sport im Hinblick auf seine Ziele, Inhalte und Methoden auseinandersetzen. Die Sportdidaktik stellt hierbei den zentralen Kern der sportpädagogischen Arbeit dar. Es geht in der Didaktik um die Lösung der Probleme der Unterrichtspraxis. Die Sportdidaktik wird deshalb von Prohl (1999, S. 19) auch als eine angewandte Sportpädagogik im Sinne einer Handlungslehre oder „Praxeologie“ verstanden. Gegenstand dieser Arbeit ist die Darstellung bzw. Gegenüberstellung zweier fachdidaktischer Ansätze mit einer eingehenden Prüfung auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede und einer parallelen persönlichen Einschätzung in Bezug auf deren Aktualität und Angemessenheit im heutigen Sportunterricht. Mittlerweile sind eine ganze Reihe von sportdidaktischen „Zweckprogrammen“ publiziert worden, die unter den verschiedensten Blickwinkeln begründet worden sind. Jedoch existieren, in Anlehnung an Balz (1992), vier als zentral geltende und in der Schulsportpraxis weit verbreitete fachdidaktische Strömungen (Abb. 1), welche die sportdidaktischen Diskussionen der letzten Jahre am nachhaltigsten beeinflusst haben. Es handelt sich hierbei um das Sportartenkonzept bzw. -programm (Wolfgang Söll), das Konzept der Körpererfahrung (Jürgen Funke, heute Funke-Wieneke), das Konzept der Handlungsfähigkeit (Dietrich Kurz), sowie um das Konzept der Entpädagogisierung oder „Antididaktik“ (Meinhart Volkamer). Das Sportartenkonzept und das Konzept der Körpererfahrung werde ich in dieser Arbeit genauer vorstellen und vergleichen.