Die Evolutionstheorie ist mit der Synthese aus Darwin, Mendel und der Populationsgenetik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht stehen geblieben. Stets waren Wissenschaftler bemüht, die neodarwinistische Theorie um neue Elemente zu erweitern. Im ersten Teil dieses Bandes wird das Gebäude Darwins sowie der Architekten der heute noch geltenden Standardtheorie dargestellt. Dabei werden zentrale Fragen diskutiert, die die Synthese überging. Ihre eingeschränkte Sichtweise mit der Auslegung von Evolution als Veränderung von Genfrequenzen in Populationen wird kritisch beleuchtet. Der zweite Teil gibt eine Übersicht über die von der Gruppe der Altenberg-16 2010 veröffentlichte Erweiterung der Standardtheorie als Extended Synthesis. Im Mittelpunkt steht hier die evolutionäre Entwicklungsbiologie (EvoDevo), die sich vom Genzentrismus des 20. Jahrhunderts löst. Sie erkennt intrinsische Mechanismen des sich entwickelnden Organismus, die den evolutionären Verlauf erleichtern können. Evolution wird zum komplexen, interdependenten Zusammenspiel von Genom, Zellen, Entwicklung und Umwelt. Im dritten Teil wird gezeigt, wie sich die Evolutionstheorie vom Reduktionismus löst und im Begriff ist, in ein systemisches Konzept überzugehen.
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