Examensarbeit aus dem Jahr 1989 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Universität Münster (Niederdeutsche Abteilung), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht, auf welchen Vorlagen das Alexanderbuch des Meisters Wichwolt (Babiloth) beruht, welche Sondersituation beim Lübecker Druck vorliegt und was dies aus rezeptionsästhetischer Sicht über die Bedürfnisse der Gesellschaft des 15. Jahrhunderts aussagt. Wichwolts Alexanderbuch wird untersucht. Es wird außerdem versucht Erkenntnisse zu gewinnen, die es ermöglichen, die literarischen Erwartungshaltungen des 15. Jahrhunderts durch die Analyse eines Einzelwerkes, also eines Teilaspektes, klarer festzustellen. Die Wünsche und Hoffnungen der damals lebenden Menschen bezüglich der Bewältigung ihrer Probleme und ihre Lösungswege werden betrachtet. Der Forschungsstand zu Wichwolts Alexanderbuch ist zum Zeitpunkt dieser Ausarbeitung sehr lückenhaft. Der größte Teil der Untersuchungen zu Wichwolts Alexanderbuch stammt aus der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts und beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Verhältnis der verschiedenen Handschriften zueinander. Nicht einmal das Verhältnis des Textes zu seinen Vorlagen ist hinreichend untersucht, obwohl dies doch Voraussetzung für jede inhaltliche Beurteilung ist. Der einzige Forschungsbeitrag der letzten dreißig Jahre beschäftigt sich ausschließlich mit der Verfasserfrage und der Einordnung einer weiteren Handschrift. Inhaltliche Untersuchungen zu Wichwolts Alexanderbuch liegen bisher also nicht vor.