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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Didaktik - Allgemeine Didaktik, Erziehungsziele, Methoden, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Schulpädagogik und Grundschulpädagogik), Veranstaltung: Didaktische Theorien (Seminar B), Sprache: Deutsch, Abstract: Zu Beginn der 1970er Jahre sah sich die bildungstheoretische Didaktik einer massiven Kritik ausgesetzt. Es kristallisierten sich drei Argumente heraus, welche den prominenten Entwurf Wolfgang Klafkis angriffen. Zum einen wurde das Modell als konservativ eingeordnet; es würde sich zu sehr am Bürgertum bzw. an der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Didaktik - Allgemeine Didaktik, Erziehungsziele, Methoden, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Schulpädagogik und Grundschulpädagogik), Veranstaltung: Didaktische Theorien (Seminar B), Sprache: Deutsch, Abstract: Zu Beginn der 1970er Jahre sah sich die bildungstheoretische Didaktik einer massiven Kritik ausgesetzt. Es kristallisierten sich drei Argumente heraus, welche den prominenten Entwurf Wolfgang Klafkis angriffen. Zum einen wurde das Modell als konservativ eingeordnet; es würde sich zu sehr am Bürgertum bzw. an der Mittelschicht und deren Ideologie orientieren, es sei politisch-affirmativ und trage letzten Endes zur Stabilisierung der herrschenden Klassengesellschaft bei. Anzumerken ist, dass die reformerische Intention des Modells den wirklich konservativen Kräften des Landes bereits viel zu weit ging. Dieser gesellschaftspolitischen Kritik schloss sich die wissenschaftliche an. Der Entwurf Klafkis sei zu wenig abgesichert und dieses "bildungstheoretische Stratosphärendenken" (Heimann, 1976) lasse die Formulierung klarer Lernziele kaum zu. Der dritte Kritikpunkt betraf die Unterrichtspraxis. Die bildungstheoretische Didaktik vernachlässige die Unterrichtsmethodik. Diese Tatsache sei systemimmanent. Es gebe keine hinreichende Systematisierung der Wechselbeziehungen zwischen Zielen, Inhalten und Methodik. Pauschal wurde das Model als praxisfern abgeurteilt. Als Ergebnis der intensiven Auseinandersetzung mit diesen meiner Meinung nach teilweise unbegründeten Einwänden erreichte Klafki die Neufassung seines Modells unter der Bezeichnung der kritisch-konstruktiven Didaktik. Kritisch ist die Position, da diesem Entwurf nun grundlegende aufklärerisch-humanistische Zielstellungen innewohnen, die gesellschaftlich bislang unerreicht sind. Der Begriff konstruktiv erklärt sich dadurch, dass Klafki nicht mehr nur innerhalb der vorgegebenen institutionellen und curricularen Rahmenbedingungen Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung formuliert, sondern mittels der Didaktik Möglichkeiten ermitteln, entwerfen und erproben will, um Lehr- und Lernprozesse zu verwirklichen. Diesen Anspruch versucht der Erziehungswissenschaftler seither einzulösen und arbeitet an der Konkretisierung seines Modells nicht nur in eigenen Publikationen, sondern auch auf bildungspolitischer Ebene (Marburger Grundschulprojekt, Gesamtschul-Initiativen, Resolution der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft). In der vorliegenden Arbeit werden Klafkis Werk und Wirken vorgestellt und einer abschließenden Bewertung unterzogen.

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