Die preußische Provinz Pommern war ein klassisches Agrarland. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebten und arbeiteten rund 60 Prozent der Bevölkerung auf dem Land. Das Leben unterlag dem jahreszeitlichen Rhythmus, wie ihn die Landwirtschaft vorgab. Nicht nur die Arbeit mit ihren saisonalen Spitzen in der Saat- und Erntezeit, auch das Fest- und Brauchtum der Bevölkerung orientierte sich danach. Trotzdem war das Landleben nichts unverrückbar Statisches. Der technische Fortschritt hielt hier genauso Einzug, wie sich größere politische und wirtschaftliche Zusammenhänge bemerkbar machten. All dies ist bereits früh fotografisch dokumentiert worden. Versehen mit einer allgemeinen Einleitung und thematischen Texten zeigt dieser Band eine repräsentative Auswahl aus den fotografischen Sammlungen des Pommerschen Landesmuseums in Greifswald. Sie werden durch weitere Fotos, auch aus Privatbesitz, ergänzt und bieten einen faszinierenden Ein- und Rückblick auf die Lebens- und Arbeitswelt im alten Pommern zwischen 1900 und 1945.