Der Personenkreis alt gewordener behinderter Menschen wächst in Deutschland überproportional. Die demographische Lücke, bedingt durch die Massenmorde nationalsozialistischer Euthanasieprogramme, hat sich geschlossen und der medizinische Fortschritt schenkt Menschen mit Behinderungen zusätzliche Lebensjahre. Verlässliche Planungsdaten zur Bewältigung des Anstiegs lagen bisher nicht vor. Der Brüsseler Kreis, ein Zusammenschluss von großen christlichen Sozialunternehmen, hat soziodemographische Studien in Auftrag gegeben und ausgewertet. Das Buch bietet erstmalig verlässliche Daten und es entwirft die sozialpolitischen Strategien auf der Grundlage der neu gewonnenen Planungssicherheit. Die Universitätsstudien und Expertisen analysieren umfassend den zukünftigen Versorgungsbedarf. Für die wertorientierten Träger von Behinderteneinrichtungen ist Alter zunächst kein sozialpolitisches Problem sondern eine Errungenschaft. Einzelne Beiträge geben deshalb fachliche Antworten auf das Älterwerden und die Facetten dieser "neuen" Lebensphase: Menschen mit Behinderungen sollen auch im Alter die von ihnen gewünschte und die ihnen entsprechende Assistenz erhalten, um ihr Leben eigenständig zu gestalten.