Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Seminar: Nietzsche, Ernst Jünger, Heidegger I - Technik, Nihilismus, Metaphysikkritik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Positionen zum Thema Technik und ihrer Entwicklung der beiden Autoren Günther Anders und Ernst Jünger zu vergleichen, erscheint zunächst trivial, da sich beide auf den ersten Blick mehr als eindeutig unterscheiden. Auf der einen Seite steht der radikal pazifistische Technikfeind Anders, der bereits in einfachen Küchengeräten die böse und gefährliche Macht der Technik vermutet und als konstanter, ja beinahe übertriebener Mahner erscheint. Auf der anderen Seite erscheint Ernst Jünger immer wieder als absoluter Bejaher der Technik, der selbst in der grausamsten Kriegserfahrung und in den brutalsten Ausprägungen der Technik immer noch das beste Mittel sieht, mit der Welt umzugehen. Anders verbindet eine fast ins Übersteigerte reichende Hoffnungslosigkeit mit zum Teil überaus rigiden Moralansprüchen, was ihn für viele indiskutabel macht. Dabei erscheint Anders allerdings auch als einer der wenigen Philosophen nach Hegel, die ernsthaft versuchten, ihre Zeit in Gedanken zu fassen. Er versucht dabei wirklich zu beschreiben, wie es um uns bestellt ist. Speziell Jüngers militaristischen, nihilistischen und antidemokratischen Ausführungen sowie sein Entwurf des Arbeiters als Idealtypus des modernen Menschen, von denen er sich auch später nicht wirklich distanzieren wollte, machten ihn angreifbar. Doch beide Autoren haben auch überraschende Gemeinsamkeiten, was in der vorliegenden Arbeit gezeigt werden soll. Zunächst stellt der Autor nur einige Kernthesen beider Autoren vor und gibt einen groben Überblick über ihre Auffassungen zum Thema Technik.