Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Französische Philologie - Linguistik, Note: 1,3, Universität Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Als sehr deutliches Kennzeichen des „argot“ erkennt man den klaren Spaß an der Sprache und dem Spiel mit der Sprache, denn es finden sich im Vokabular des „argot“ humorvolle und ironische Metaphern, Sinnentgleisungen sowie Wortspiele. Es zeichnet sich außerdem durch Kreativität und Schnelllebigkeit aus: sobald ein Begriff in der Umgangssprache geläufig wird, wird nach einem neuen Begriff für diese Wortbedeutung gesucht. Das „argot“ ist zwar mit dem Jargon verwandt, aber während „Fachsprachen eine zugespitzte Terminologie verwenden, zeichnet sich das „argot“ durch eine hohe Rate an Synonymie aus“1 . Früher wurden besonders gerne Tabuthemen durch das “argot” gebrochen, was man daran merken kann, dass sich ein umfangreicher lexikalischer Bereich auf den Körper bezieht. Die Annahme ist hierzu, dass in der Standardsprache diese Thematik häufig umgangen wurde und man im „argot“ ein „geheimes“ sprachliches Mittel fand, um darüber zu sprechen. Das „argot“ stellt nämlich eine Intimität zwischen den Gesprächspartnern her, denn normalerweise wird damit kein öffentliches Publikum angesprochen, im Gegenteil: das „argot“ diente der Kohärenz von Gruppen, die sich gewollt von der Gesellschaft distanzieren wollen, so wie heutzutage Jugendliche ihre eigene Sprache entwickeln, um nicht von ihren Eltern verstanden zu werden. [...] 1 www2. hu-berlin.de/francopolis/germanopolis/argot.htm (2.1.07)