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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2+, Universität Potsdam (Historisches Institut), Veranstaltung: PS: Mittelalterliches Klosterleben: Arbeiten hinter Mauern?, Sprache: Deutsch, Abstract: Worin unterscheiden sich die vielen Orden und religiösen Gemeinschaften des Mittelalters? Diese Frage ist von zentraler Bedeutung für die Erforschung mittelalterlichen Klosterlebens. Vor allem bei den zahlreichen im Zuge der Bettelordensbewegung neu gegründeten Gemeinschaften mit ihren zum Teil sehr ähnlichen Zielsetzungen ist es überaus…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2+, Universität Potsdam (Historisches Institut), Veranstaltung: PS: Mittelalterliches Klosterleben: Arbeiten hinter Mauern?, Sprache: Deutsch, Abstract: Worin unterscheiden sich die vielen Orden und religiösen Gemeinschaften des Mittelalters? Diese Frage ist von zentraler Bedeutung für die Erforschung mittelalterlichen Klosterlebens. Vor allem bei den zahlreichen im Zuge der Bettelordensbewegung neu gegründeten Gemeinschaften mit ihren zum Teil sehr ähnlichen Zielsetzungen ist es überaus schwierig, Zielsetzungen und Forderungen nicht zu verwechseln. Diese Arbeit möchte einige Aspekte der obigen Fragestellung beleuchten. In Reaktion auf tiefgreifende gesellschaftliche Umbrüche beginnen Stadtbürger im 12. Jahrhundert, ihre Lebensführung nach den Forderungen der Evangelien auszurichten. Besonders das urchristliche Ideal freiwilliger Armut inspiriert viele. Es entsteht eine Vielzahl von Gemeinschaften, die ihre materiellen Ansprüche auf das Notwendigste beschränken. Eine davon ist der Franziskanerorden, dem mein besonderes Interesse gilt. Franziskus von Assisi gründet den Orden um 1209, bemüht um die Schaffung einer neuen Lebensform in apostolischer Armut. Doch wie soll diese konkret aussehen? Und verfolgt er damit tatsächlich eine neue Idee? Antwort sollen die Analyse des Armutsideals des Franziskus und ein exemplarischer Vergleich seines Ordens mit anderen zeitgenössischen Armutsbewegungen geben. Bei den Dominikanern und den Waldensern, die ich dafür hinzuziehe, handelt es sich um zwei der einflussreichsten Bewegungen ihrer Zeit. In vielen Arbeiten werden die Franziskaner als ,,Nachfolger" dieser Gruppen behandelt. Meine Arbeit behandelt die Gründungszeit der drei Bewegungen, da sie alle später ständig Veränderungen unterworfen waren, durch die die radikalen Ideen ihrer Gründer an Gewicht verloren und die strengen Vorschriften gelockert wurden. Aus Platzgründen minimiere ich die Ordensgeschichten der Dominikaner und Waldenser und widme mich hauptsächlich ihrem Armutsverständnis. Die Biographie des Franziskus beende ich mit der Bestätigung der Regula Bullata im Jahre 1223, da die nachfolgenden Ereignisse für die Beantwortung meiner Fragestellung irrelevant, fast kontraproduktiv sind. Zu diesem Zeitpunkt verliert der Ordensgründer zunehmend an Einfluss auf seine Bewegung, sein Ideal ist in der Regula Bullata kaum mehr erkennbar. Daher ziehe ich zur Erläuterung seiner Forderungen hauptsächlich die vorläufige Regel, die Regula non Bullata, heran. Zu den Waldensern liegen mir leider keine Quellen vor. Daher basiert meine Analyse bezüglich dieser Bewegung auf wissenschaftlichen Abhandlungen.
Autorenporträt
Katharina Strohmeier, 1979 in Berlin geboren und auf Sylt aufgewachsen, studiert an der Universität Potsdam Geschichte und Informatik. Sie arbeitet im Bereich Öffentlichkeitsarbeit bei einem Berliner Fraunhofer-Institut und als freie Journalistin.