Kaum etwas prägt die moderne Konsumgesellschaft so sehr wie das Automobil - Grund genug, unsere toxische Liebesbeziehung zu ihm zu analysieren und Auswege aus der planetaren Autodestruktion aufzuzeigen. Jenseits von Klimabilanzen und moralischen Vorwürfen unternimmt Kilian Jörg eine letzte Spritztour durch einbetonierte Vorstellungen von »Freiheit«, »Normalität«, »Vernunft« und »Natur«, die den Ökozid als alternativlos erscheinen lassen. Mithilfe von Beyoncé, Lynch und Le Guin begibt er sich auf eine Achterbahnfahrt durch Popkultur, faschistische Männlichkeit, Erdöl, Nationalparks, aktivistische Landbesetzungen und die Tugenden der Autofetischist*innen, um zu einer Utopie autofreier Welten aufzurufen.
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»Sechs von zehn planetaren Grenzen haben wir bereits überschritten, die Klima-Kipppunkte rücken näher oder liegen schon hinter uns. Und was machen wir als Gesellschaft und Politik dagegen? Genau: Nichts. Der Autor, Philosoph und Künstler Kilian Jörg hat sich auf 390 Seiten sehr viele, gute Gedanken darüber gemacht, warum das so ist.«
Bernhard Gaul https://kurier.at, 01.12.2024 20241201
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