Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Politik - Region: Russland, Note: 2,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Basisseminar: Internationale Beziehungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Annexion der Krim durch die Russische Föderation im Frühjahr 2014 schien jegliches Vertrauen, welches zwischen Ost und West in den letzten 25 Jahren entstanden war, verschwunden. Russisches Verhalten, so wie das der NATO, erinnert an Methoden früherer Tage, an Methoden des Kalten Krieges. Gerade in den ehemaligen Sowjet-Staaten blickt man mit Sorge auf die Geschehnisse in der Ukraine, sind doch die Erinnerungen an die russische Besetzung noch wach. So forderte man im Baltikum mit Blick auf die Krim eine größere Präsenz der NATO auf eigenem Staatsgebiet. Kein Wunder also, dass im Wahlkampf für die estnischen Parlamentswahlen Anfang März 2015 besonders die Spannungen mit Russland dominierten. Ziel dieser Arbeit soll es sein, zu untersuchen, ob tatsächlich eine realistische Gefahr einer russischen Invasion in die Staaten des Baltikums besteht. Hierzu soll zunächst ein geschichtlicher Rückblick einen besseren Blick auf die russisch-baltischen Beziehungen geben. Anschließend soll eine Analyse der gegenwärtigen Situation Aufschluss über das Gefahrenpotential geben. Da die Untersuchung aller drei baltischen Staaten für diese Arbeit zu umfangreich wäre, soll die Republik Estland zu Analyse dienen. Estland scheint hierfür besonders geeignet, da sie zum einen unter den Baltischen Staaten Vorreiterstatus in Bezug auf Unabhängigkeitsgewinnung und Westanschluss annimmt, zum anderen können besonders die Wahlen von Anfang März 2015 Aufschluss über die Meinung der Bevölkerung geben.