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Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Universität Wien (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Beginen waren vom Mittelalter bis zur Gegenwart Gegenstand zahlreicher Kontroversen – ihre „Unfaßbarkeit“ (im wörtlichen und übertragenen Sinn) kommt allein schon in den unzähligen Bezeichnungen zum Ausdruck, mit denen diese Frauen bedacht wurden. Zugleich bestärken mich die zahlreichen unterschiedlichen zeitgenössischen Termini in meiner Vermutung, daß die heutige Forschung all die Frauen mit…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Universität Wien (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Beginen waren vom Mittelalter bis zur Gegenwart Gegenstand zahlreicher Kontroversen – ihre „Unfaßbarkeit“ (im wörtlichen und übertragenen Sinn) kommt allein schon in den unzähligen Bezeichnungen zum Ausdruck, mit denen diese Frauen bedacht wurden. Zugleich bestärken mich die zahlreichen unterschiedlichen zeitgenössischen Termini in meiner Vermutung, daß die heutige Forschung all die Frauen mit dem Ausdruck „Begine“ bedacht hat, deren Lebensweise jene gleichen Komponenten und unterschiedlichen Ausprägungen aufweist, die im Folgenden noch erläutert werden sollen. Als gemeinsamer Konsens läßt sich immerhin der temporale und lokale Rahmen des Auftretens von Beginen festhalten: Ihr Erscheinen erstreckt sich auf einen Zeitraum vom Beginn des 13. Jahrhunderts bis zur Reformation und umfaßt als geographische Schwerpunktregionen die (durch den Reichtum an Städten) kulturell und sozio-ökonomisch wohl fortschrittlichsten Zonen Mittel- und Westeuropas. Den RezipientInnen muß der Hinweis auf diese knapp umrissene historische und räumliche Verortung genügen, denn die Intention der vorliegenden Arbeit besteht darin, die beginische Lebensform in ihrer Eigenschaft als „geschichtlich eingeübte soziale Verhaltensweise“ einer eingehenden Betrachtung zu unterziehen. Im Konkreten beschäftigt sich die Untersuchung nach einem tendenziellen Forschungsüberblick (Kapitel II) zunächst mit der Frage, welche charakteristischen Merkmale die beginische Lebensweise auszeichnen und inwiefern sie als Alternative zu den „herkömmlichen“ Möglichkeiten für Frauen des Mittelalters gesehen werden kann (Kapitel III). Kapitel IV versucht herauszufinden, welche Faktoren dieser innovativen Lebensführung für die ZeitgenossInnen Relevanz besaßen und wie die Reaktionen der laikalen und klerikalen Umwelt ausfielen. Danach sollen Kontext und Prämissen der Beginenbewegung aufgezeigt werden, da sie sich für eine adäquate Bewertung des Grades und der Relevanz der Alternativität als unerläßlich erweisen (Kapitel V). In Kapitel VI wird der Frage nachgegangen, welche Konsequenzen die sich wandelnden Beziehungen zwischen Beginen und Klerus bzw. profaner Umgebung für die beginische Lebensformen hatten und in welcher Art und Weise sie die weitere Entwicklung beeinflußten. Abschließend beleuchtet Kapitel VII. die Umstände des Niedergangs der ursprünglichen beginischen Lebensformen an der Wende zur Neuzeit.