Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Berufserziehung, Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 2, Bergische Universität Wuppertal, Veranstaltung: Berufsbildung im internationalen Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Die Motivation uns mit dem Bildungssystem Finnlands auseinanderzusetzen, beruht auf der Tatsache, dass es im internationalen Vergleich als relativ fortschrittlich an gesehen wird, denn zusammen mit Korea hat Finnland in der PISA Studie unter den OECD Ländern besonders gut abgeschnitten 1. Dies kann jedoch nicht allein als Indikator für die Qualität des beruflichen Aus - und Weiterbildungssystems gesehen werden, da die Wirtschaftslage des Landes im Norden, das mit einer Gesamtfläche von 338 000 km² zu einem der größten Länder Europas 2 zählt, mit einer seit einigen Jahren stabilen Arbeitslosenquote von 9% zu kämpfen hat 3. „Finnland ist das sechstgrößte Land in Europa und mit knapp 5,2 Mio. Ew. recht dünn besiedelt.“4 Aus dieser geografisch en Gegebenheit bzw. der kargen Natur von der sie umgeben sind, kristallisierte sich eine typische Charaktereigenschaft im kollektiven Bewusstsein der Finnen, die sie selbst „sisu“ nennen heraus. „Sisu“ kann man als Durchhaltevermögen in allen Lebensumständen verstehen. 5 Durchhaltevermögen wird an jedem Arbeitsplatz benötigt und ist zu einem guten Teil für das gelingen von Bildungsmaßnahmen verantwortlich. Ziel dieser Arbeit ist jedoch nicht der Nachweis von „sisu“, sondern die systematische Analyse des finnischen Berufsbildungssystems.