Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 1,2, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Heutzutage ist in Stellenausschreibungen häufig von zusätzlichen Leistungen zu lesen, die den Arbeitnehmern gewährt werden. Selbst die gesetzlichen Krankenkassen regen Betriebe an, ein Gesundheitsmanagement zu betreiben. Der eigentliche Zweck zur Einführung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements ist bereits aus dem Begriff ableitbar: die Gesundheit im Betrieb. Allein im Jahr 2015 investierten deutsche Betriebe insgesamt ca. 5 Mrd. Euro in Prävention und Gesundheitsschutz, sodass im darauffolgenden Jahr der Krankenstand1 aller gesetzlich versicherten Arbeitnehmer in Deutschland ein Rekordtief von 4,25 % erreichte. Dieser Wert wurde das letzte Mal bei der Einführung der Lohnfortzahlungen bei Krankheit im Jahr 1970 konstatiert. Inwiefern der Rückgang auf die genannten Investitionen zurückzuführen ist, kann nicht genau ermittelt werden. Doch seit den 70er Jahren haben sich Arbeitsbedingungen gewandelt und die physischen Belastungen sind zurückgegangen. Der Rückgang des Krankenstandes mag zwar positiv sein, doch bei der Betrachtung der Entwicklung von Arbeitsausfällen, die durch psychische Erkrankungen bedingt sind, ist das Ergebnis nicht als positiv zu bewerten. Im Zeitraum von 2006 bis 2016 ist nach aktuellsten Angaben des AOK-Bundesverbandes ein Anstieg der psychisch bedingten Arbeitsausfälle von 79,3 % zu vermerken. Als Grundlage für dieses Ergebnis wird auf den größten Datenpool von gesetzlich krankenversicherten Arbeitnehmern der gesamten Bundesrepublik Deutschland zurückgegriffen, wobei es sich bei der vorliegenden Datenerhebung um einen Datenpool von 12,5 Millionen AOKversicherten Beschäftigten handelt. So betrug der gesamte Krankenstand aller gesetzlich versicherten AOK-Mitglieder im Jahr 2016 5,3 % bzw. 1.943,2 Arbeitsunfähigkeitstage je 100 AOK-Mitglieder, wovon 11 % vom gesamten Krankenstand auf psychische Krankheiten entfielen. Im Jahr 2006 entfielen lediglich 6,7 % vom Gesamtkrankenstand auf psychische Krankheiten, sodass für den Zeitraum von 2006 bis 2016 ein überproportionaler Anstieg von 79,3 % zu vermerken ist. Dieser überproportionale Anstieg psychisch bedingter Arbeitsausfälle stellt demnach einen dringenden Handlungsbedarf dar. Die Folgen von psychischen Erkrankungen können sich in allen Bereichen des beruflichen wie auch des privaten Alltags bemerkbar machen. Aus dieser Entwicklung resultiere folgende Forschungsfragen: Trägt das betriebliche Gesundheitsmanagement zur psychischen Gesundheit bei? (Praxisteil: Experteninterviews)
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