Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: sehr gut, Universität Münster (Abteilung für Westfälische Landesgeschichte), Veranstaltung: Hauptseminar zur Fachdidaktik: Störtebeker - 600 Jahre nach seiner Hinrichtung, Sprache: Deutsch, Abstract: Geschichte läuft immer Gefahr, im Rahmen von Gegenwartsdeutung missbraucht zu werden. Dieser Umstand begründet sich in verschiede- nen menschlichen Grundbedürfnissen, die den Rahmen des Ge- schichtsbewusstseins des Individuums bilden. Historische Neugier, die die Quelle jedweder Beschäftigung mit Geschichte ist, Historische Iden- tität des Subjekts, das dieses im Abwägen kollektiver Erinnerungen ge- geneinander entwickelt und sich damit seines eigenen Platzes in der Geschichte vergewissert, sowie Historische Legitimation und Argumen- tation zur gezielten Beeinflussung anderer und zur Erklärung von be- stimmten Verhaltensweisen im Großen wie im Kleinen. Die Ge- schichtswissenschaft soll in der Erwartung der Öffentlichkeit in diesem Rahmen eine regulierende Funktion einnehmen und Instanz für die his- torische Wahrheit sein. Problematisch am Verhältnis zwischen Ge- schichtswissenschaft und öffentlichen Erwartungen ist, dass das öffent- liche Bedürfnis nach einfachen Symbolen, Gewissheiten und Wahrheiten durch die Geschichtswissenschaft, deren "Produkt" der Diskurs und der Austausch von Argumenten ist, nicht gestillt werden kann.
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