Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Technische Universität Dortmund (Institut für deutsche Sprache und Literatur), Sprache: Deutsch, Abstract: Als einer der bedeutendsten Autoren des Vormärz gilt der schon mit 23 Jahren verstorbene Georg Büchner. In seinem kurzen Leben verfasst er zwei vollständige Dramen ("Dantons Tod", "Leonce und Lena") und zwei fragmentarische Werke (das Drama "Woyzeck" und die Novelle "Lenz"). Außerdem engagiert er sich im politischen Untergrund mit der Anfertigung der Flugschrift "Der Hessische Landbote" und in der geheimen ,Gesellschaft der Menschenrechte'. In seinem vieraktigen Geschichtsdrama "Dantons Tod" wirft Büchner einen Blick auf die letzten Tage im Leben des französischen Revolutionärs Georges Jacques Danton bzw. Georg Danton, wie er im Drama heißt. Im Frühjahr 1794 auf dem Höhepunkt der jakobinischen Terrorherrschaft verlor Danton, selbst Jakobiner, im Alter von 34 Jahren sein Leben unter dem Fallbeil. Angesichts des Anspruchs Büchners an sein Geschichtsdrama, die historische Wirklichkeit abzubilden, stellt sich die Frage, inwiefern "Dantons Tod" diesem Anspruch gerecht wird. Dieser Frage wird in der vorliegenden Bachelorarbeit am Beispiel des sowohl historischen als auch dramatischen Danton nachgegangen. Auf Grundlage der historisch-kritischen Marburger Ausgabe werden der Blick auf Danton im Deutschen Bund der Vormärzzeit und Büchners Darstellung kritisch miteinander verglichen. Die Untersuchung von Büchners Umgang mit seiner historiographischen Strukturquelle "Unsere Zeit", die das etablierte Dantonbild der Restaurationsepoche zeichnet, unterstützt diese kritische Gegenüberstellung, indem sie Gemeinsamkeiten offenlegt und zeigt, wie Büchner seine eigenen kreativen Anteile an der Darstellung Dantons mit historiographisch verbürgten Elementen verbindet. Im ersten Kapitel der vorliegenden Arbeit wird das Bild des Georges Jacques Danton im Deutschen Bund vor dem Hintergrund der gesellschaftspolitischen Situation der Jahre 1815 bis 1835 am Beispiel von Büchners Heimat Hessen-Darmstadt dargestellt. Das zweite Kapitel bietet zunächst einen Überblick über Büchners historische, literarische und philosophische Quellen, bevor die Übernahmen aus "Unsere Zeit" mit dem Schwerpunkt auf Dantons Redebeiträge und seiner Charakterisierung untersucht werden. Im dritten Kapitel wird das Dantonbild in Deutschland um 1835, ergänzt durch relevante historische Fakten, mit der Darstellung des Danton in Büchners Drama verglichen sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede mit besonderem Blick auf Büchners Quelle "Unsere Zeit" kritisch reflektiert. Abschließend folgt das Fazit.
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