Dieses Buch beschäftigt sich mit dem Bild des „Südens“ in der deutschen Literatur. Am Beispiel von „Zwischen den Rassen“ von Heinrich Mann und „Homo faber“ von Max Frisch wird die Darstellung des „Südens“ vergleichend analysiert. In „Zwischen den Rassen“ werden Deutschland und Italien gegenüberstellt, folglich kontrastieren nordische und südländische Eigenschaften. Im Vergleich zu „Zwischen den Rassen“ wird der „Süden“ in Homo faber umfangreicher und die damit verknüpften Bedeutungen vielfältiger dargestellt. Das Ziel dieser Studie ist, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Darstellung vom „Süden“ in den beiden Werken herauszuarbeiten. Welche Rolle und Funktion hat der „Süden“ und welche Bedeutungen werden mit dieser Himmelsrichtung in den beiden Werken assoziiert? Worum geht es eigentlich in der Darstellung vom Nord-Süd-Gegensatz in den beiden Werken? Neben der Beantwortung dieser Fragen wird die Abgrenzung vom „Süden“ in diesen beiden Werken erläutert und verglichen. Die Studie geht den ausgeprägt gegensätzlichen Darstellungen vom „Süden“ textanalytisch nach. Anhand des imagologischen Konzepts der Komparatistik wird untersucht, ob es bei diesen Texten um den im gelebten Kontext erfahrenen oder um einen imaginären, durch den historischen Hintergrund und die literarische Tradition geprägten Süden geht.