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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Romanisches Seminar), Veranstaltung: Die Generación del 98 und ihre Gesellschaftskritik, Sprache: Deutsch, Abstract: Europa und Amerika stellten sich Ende des 19. Jahrhunderts als Schauplätze harter Kämpfe auf Seiten der feministischen Bewegung dar, die für das Wahlrecht, eine bessere Bildung und die gleiche Behandlung der Geschlechter in der gesellschaftlichen Ordnung kämpften. In Spanien war dieser Ruf der Frauen nach Gleichberechtigung zu dieser Zeit jedoch noch kaum zu…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Romanisches Seminar), Veranstaltung: Die Generación del 98 und ihre Gesellschaftskritik, Sprache: Deutsch, Abstract: Europa und Amerika stellten sich Ende des 19. Jahrhunderts als Schauplätze harter Kämpfe auf Seiten der feministischen Bewegung dar, die für das Wahlrecht, eine bessere Bildung und die gleiche Behandlung der Geschlechter in der gesellschaftlichen Ordnung kämpften. In Spanien war dieser Ruf der Frauen nach Gleichberechtigung zu dieser Zeit jedoch noch kaum zu hören und selbst Anfang des 20. Jahrhunderts herrschte hier noch eine streng konservativ katholische Sicht der Frau vor. Obwohl vielen der unter dem Etikett „Generation von 98“ zusammengefassten Autoren attestiert wird, eine neue und radikale Sicht auf den Menschen und seine Umwelt formuliert und dabei eine Abkehr von tradierten Wertvorstellungen propagiert zu haben, schloss dies nur bei wenigen Schriftstellern ein Überdenken der Rolle der Frau in der spanischen Gesellschaft zur Zeit der Jahrhundertwende ein. Der oft zitierte Humanismus der Achtundneunziger gereichte nur selten soweit die Frauen mit einzubeziehen. Und obwohl die Spanienfrage und die Beschäftigung mit den Problemen Spaniens um 1898 allen Autoren der Generation gemeinsam ist, bemerkten sie bis auf wenige Ausnahmen nicht, dass eines der nationalen Probleme Spaniens gegenüber dem modernen Europa auch die Feminismusbewegung war, die sich im übrigen Europa mehr und mehr abzeichnete, in Spanien jedoch kaum Anhänger fand. Einige der Achtundneunziger äußerten sogar eine unverhohlene Antipathie gegenüber dem Feminismus und viele der Autoren ließen eine tiefsitzende Mysoginie, oft inspiriert durch Nietzsche und Schopenhauer, in ihren Werken erkennen, wie das eingangs wiedergegebene Zitat Valle-Incláns von 1931 beweist. Einer der großen Autoren der Bewegung, der seiner Frauenfeindlichkeit besonders deutlich Ausdruck verlieh, war der oft als Vorreiter der Generation von 98 bezeichnete Ángel Ganivet. Seine Ansichten über die Frau in der Gesellschaft, deren Bildung und die Ehe sollen im Folgenden mit der Rolle der Frau in dem Roman Niebla des international bekanntesten Achtundneunziger, Miguel de Unamuno, verglichen werden.