Inhaltsangabe:Einleitung: Das Biomassepotential zur Energieerzeugung der Stadt Dresden: Die Nachfrage nach energetischen Verwertungsmöglichkeiten für Biomasse aus der Grünflächen- und Landschaftspflege ist groß. Die Akteure des Naturschutzes erhoffen sich die Erschließung neuer Einkommensquellen, um sinkende Fördersätze ausgleichen zu können und die Kosten der Biotoppflege zu verringern. Andererseits wird die Energieerzeugung als Alternative zu Entsorgungsnotlösungen, wie der Kompostierung, gesehen. Aufgrund der stark zurückgegangenen Wiederkäuerbestände fehlen für den Aufwuchs des Grünlandes zunehmend die Verwertungsoptionen. Im Bereich der Grünflächenpflege stellt die energetische Nutzung eine Chance auf Kosteneinsparung durch Verringerung der Entsorgungsgebühren dar. Doch welcher Bedeutung kann der Biomasse, die als Abfallstoff bei der Grünflächen- und Landschaftspflege anfällt, im Rahmen der Energieerzeugung beigemessen werden? Welchen Beitrag können die Grün- und Freiflächen einer Stadt wie Dresden, die als eine der grünsten Städte Europas gilt, leisten? Was bedeutet die energetische Nutzung von städtischer Biomasse und wie kann sie naturschutzgerecht gestaltet werden bzw. welche Synergieeffekte könnten sich für den Naturschutz ergeben? Für die energetische Nutzung von Biomasse selbst sprechen zahlreiche Argumente. Es handelt sich um einen lokalen Energieträger, unabhängig von Importen und internationalen Nutzungskonflikten. Mit dem Einsatz von sogenannten nachwachsenden Energieträgern kann ein Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen, entsprechend den Zielen der Bundesregierung, oder lokaler Initiativen, wie dem Verein ¿Dresdner Agenda 21¿ geleistet werden. Zwar entsteht auch bei der Verbrennung von Pflanzen CO2, doch handelt es sich hierbei nur um diejenige Menge, welche zuvor bei der Photosynthese aufgenommen wurde. Werden fossile Rohstoffe verbrannt, wird Kohlenstoffdioxid freigesetzt, das seit Jahrmillionen dem Kohlenstoffdioxidkreislauf entzogen war. Derzeit bezieht die Bundesrepublik Deutschland einen Großteil des Primärenergiebedarfs aus fossilen Energiequellen (84 %) (BMWA 2003). Nach KALTSCHMITT & HARTMANN ließen sich mit Biomasse rund 6,3 % der fossilen Energieträger ersetzten, ohne dass dabei Biomasse aus der Grünflächen- und Landschaftspflege einbezogen wurde. Grundsätzlich ist diese Biomasse auch als Energieträger einsetzbar, doch sind Aufkommen und Erschließbarkeit nur schwer abzuschätzen. Die Akteure sind vielfältig und [...]
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