"Emma ist wie der Birnbaum in ihrem Garten und der Birnbaum ist wie Emma: über Jahrzehnte geformt, trotzig und angepasst zugleich." Emma wird in den letzten Kriegswochen 1945 schwanger. Hin- und hergerissen zwischen einer alten und einer neuen Liebe heiratet sie schlussendlich Enzo und bekommt ein Mädchen. Je älter die Kleine wird, desto angespannter wird das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter. Die Heranwachsende wehrt sich gegen Emmas Angepasstheit und die Enge der Heimat. Dann, am 21. Geburtstag der Tochter, gesteht Emma: Nicht der schüchterne Enzo, sondern der Nazi und Kriegsgewinnler Theo ist ihr leiblicher Vater. Die Enthüllung stellt die Welt auf den Kopf und scheint die Differenzen zwischen Emma und ihrer Tochter unüberwindbar zu machen. Wie ein Anker wirkt da der große Birnbaum am Elternhaus, der, beständig und knorrig, die Generationen überlebt. Ein Roman vom Leben und Älterwerden einer Frau und von den Mühen ihrer Tochter, sie zu verstehen.