Der Roman spielt im Berlin der beginnenden 1980-er Jahre.
Er ist angesiedelt in einer Zeit des Umbruchs: Die 68-er sind Vergangenheit, der Mauerfall ist noch Zukunft.
Der Ich-Erzähler, ein junger Psychologiestudent, der viel liest, gern in der Stadt herumstreift, nebenbei Tickets im Kino
verkauft und am liebsten ein unsichtbarer Beobachter wäre, geht mit Karla, einer Freundin in eine…mehrDer Roman spielt im Berlin der beginnenden 1980-er Jahre.
Er ist angesiedelt in einer Zeit des Umbruchs: Die 68-er sind Vergangenheit, der Mauerfall ist noch Zukunft.
Der Ich-Erzähler, ein junger Psychologiestudent, der viel liest, gern in der Stadt herumstreift, nebenbei Tickets im Kino verkauft und am liebsten ein unsichtbarer Beobachter wäre, geht mit Karla, einer Freundin in eine Diskothek.
Im „Dschungel“, diesem coolen, hellen und legendären Club im alten Westberlin entdeckt er dann eine anderen Frau und begegnet damit der Liebe auf den ersten Blick.
Es hat ihn voll erwischt.
Dieser Moment ist eine Art Schlüsselszene mit grundlegender Bedeutung für die weitere Geschichte.
Er lässt Karla sitzen und nähert sich der jungen Frau namens Leonore wie in Trance.
Es entwickelt sich eine intensive, leidenschaftliche und dramatische Liebesgeschichte, die deshalb so außergewöhnlich ist, weil sie nicht zum Selbstbild des Erzählers passt. Er, der ja lieber im Verborgenen bleiben und beobachten würde, erkennt sich nicht mehr wieder.
Ob diese Liebesbeziehung gut ausgeht oder nicht, werde ich natürlich nicht verraten
Ulrich Peltzer erzählt sehr dynamisch und temporeich und springt abrupt von einer Episode zur nächsten, wobei er die Chronologie oft nicht berücksichtigt.
Er hat ein prächtiges und typisches Zeitportrait gemalt und das damalige Westberliner Lebensgefühl mit der Aufbruchstimmung, dem Touch des Suchens und ziellosen Strebens nach Freiheit und dem orientierungslosen Abhängen in Kneipen wunderbar und präzise eingefangen.
Der bedeutende deutsche Gegenwartsautor Ulrich Peltzer hat mit „Das bist Du“ einen beeindruckenden Roman mit autobiographischen Zügen geschrieben.
Schon der Titel ist höchst originell gewählt, denn mit dieser Aussage meint er sich selbst, als würde er sich auf einem Foto von früher betrachten und aus der Distanz heraus sagen „Das bist Du“.