Das Buch ist sehr anspruchsvoll und die Lektüre von Michael Maars Essay zur Schuldfrage bei Thomas Mann eine rechte Herausforderung für jeden, der sich mit Thomas Mann beschäftigt. Kernpunkt ist die Frage, was in den frühen Tagebüchern stand, sodass er die Enthüllung ihres verfänglichen Inhaltes im
Exil 1933 dermaßen fürchtete. TM Homoerotik war zu diesem Zeitpunkt bekannt und auch um 1900 stand…mehrDas Buch ist sehr anspruchsvoll und die Lektüre von Michael Maars Essay zur Schuldfrage bei Thomas Mann eine rechte Herausforderung für jeden, der sich mit Thomas Mann beschäftigt. Kernpunkt ist die Frage, was in den frühen Tagebüchern stand, sodass er die Enthüllung ihres verfänglichen Inhaltes im Exil 1933 dermaßen fürchtete. TM Homoerotik war zu diesem Zeitpunkt bekannt und auch um 1900 stand er nicht allein mit diesem Gefühl.
Später in den USA verbrannte er die Tagebücher. TM verarbeitete autobiografische Erlebnisse in seinen Werken und Maars Überlegungen, inwieweit den Schilderungen tatsächliche Ereignisse zugrunde liegen, finde ich sehr spannend.
Dankenswerterweise hat der Rowohlt Verlag diese bereits 2000 erschiene wichtige Untersuchung neu herausgegeben. Schade, dass die relevante Sekundärliteratur nur Werke bis 1999 erfasst