Mitten in der Stadt, im Garten unter der blutroten Buche, organisiert ein windiger Geschäftemacher ein teures Fest. Das ist der Auslöser für erotische Verwicklungen, Liebe, Betrug und Eifersucht. Der Erzähler, ein verbummelter Kunsthistoriker, verliebt sich in die zerbrechliche Winnie. Marusha, eine schillernde Figur, dient gleich mehreren Herren als Geliebte. Hochstapler treffen auf Kreative und Verliebte auf Verlassene. Bei allen aber putzt Ivana aus Bosnien, die ihren Kundenstamm energisch zusammenhält und auch auf dem Fest für Ordnung sorgen soll. Doch während die Kunden feiern, beginnt auf dem Balkan der Krieg. Martin Mosebach überrascht mit einem neuartigen Ton, wechselnd zwischen Komik und Härte, Ironie und Trauer.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 31.01.2014Schriftsteller, ans Telefon!
Der neue Roman von Martin Mosebach spielt 1991 und bringt Technik ins Spiel, die es damals nicht gab. Da daran die moralische Aussage hängt, funktioniert das Buch nicht.
Am kommenden Montag erscheint der neue Roman von Martin Mosebach. Erste hymnische Rezensionen auf "Das Blutbuchenfest" sind aber schon erschienen. Das Buch des Büchnerpreisträgers behandelt in der Tat gewichtige gesellschaftspolitische und ästhetische Fragen. Vor allem jedoch wirft der Roman selbst literarische Fragen auf.
Das größtenteils in Frankfurt am Main, aber an entscheidender Stelle auch in Bosnien angesiedelte Geschehen ist zeitlich klar situiert: "In Kroatien tobte seit Monaten ein städtezerstörender Krieg, während Bosnien noch außerhalb des Rings verharrte, in dem die Schlachten ausgetragen wurden", heißt es kurz vor Schluss. Das legt für die im Sommer des Vorjahrs einsetzende Handlung die Zeit von 1990 bis 1991 fest. Als Mosebach in der vergangenen Woche im Literarischen Colloquium Berlin sein Buch vorstellte (F.A.Z. vom 25. Januar), kam deshalb die Frage auf, wie es sich damit verhalte, dass die Protagonisten munter Handys nutzen, obwohl in Deutschland erst 1992 allgemein zugängliche digitale Netze ihren Betrieb aufnahmen - von Bosnien ganz zu schweigen, aus dem und mit dem zum Finale des "Blutbuchenfests" ganz besonders intensiv mobil telefoniert wird. Mosebach antwortete, er habe beim Schreiben gar nicht darüber nachgedacht und sich, als das Lektorat ihn auf den Fehler hinwies, entschieden, nichts mehr daran zu ändern. "Bewusster Anachronismus" nennen das nun seine Lobpreiser.
Nun, probieren wir mögliche Lesarten: Handelt es sich um phantastischen Realismus, alternative Geschichtsschreibung, retrospektive Science-Fiction, gar eine Komödie? Viermal nein. Mosebach meint es ernst, das macht sein Schreiben aus. Und darum ist seine Leichtigkeit im Gebrauch des Irrealen eine unbewusste Bankrotterklärung. Nicht, weil es literarisch unzulässig wäre, Irreales in einen Roman einzuführen. Doch dann müsste das ein Stilprinzip sein, und so etwas erforderte entsprechende Signale. Das Buch gibt aber keine, und deshalb zerbricht es, weil es zwar realistisch sein will, sein Autor jedoch nicht mehr weiß, wie man 1991 lebte. Weil es einen himmelschreienden Kontrast zwischen dem saturierten Deutschland und einer noch in archaischen Mustern denkenden, aber ganz leicht erreichbaren notleidenden Gesellschaft zum Thema macht, obwohl damals kein Flüchtling in Bosnien vom Lastwagen herab in Frankfurt hat anrufen können, wo gerade ein exzessives Gartenfest tobt. Es gibt kein richtiges Erzählen im falschen Schreiben.
Schon deshalb nicht, weil man bei der Lektüre immer darauf lauert, wann denn das nächste Mal ein vor dem Nebenbuhler flüchtender Geliebter im Wandschrank sein "schwarzes teures Ding" hervorzieht, wann wieder "kleine Telephone im Hosengürtel" zum Schweigen gebracht werden oder die Angebetete abermals "ihr Telephon vor sich hin brummen ließ wie eine unter Glas gefangene Hummel". Dreizehnmal werden in Mosebachs neuem Roman mobile Gespräche geführt - oft genug jedenfalls, dass man den Gedanken an diese groteske erzählerische Willkür oder Sorglosigkeit nicht mehr loswird. Was von beidem unerfreulicher ist, sei dahingestellt.
Denn die ständige Erreichbarkeit ist zentral fürs ganze Geschehen; erst sie macht den behaupteten moralischen Skandal einer egozentrischen Gruppe von Wohlstandsbürgern plausibel, in deren Wohnungen jeweils dieselbe bosnische Putzfrau arbeitet, die im Laufe des Buchs alles verlieren wird, ihr Kind, ihre Heimat, ihre Familie und schließlich auch jeden Respekt vor dem Gastland und seinen Menschen. Das ist das erste zentrale Element der Geschichte. Skandalös wirkt es, weil im Buch die Nachrichten über die Schicksalsschläge jederzeit und überall eintreffen. Doch warum versetzt Mosebach eine heute plausible und etwa von den Demonstranten in der Ukraine auch angeprangerte Konstellation mehr als zwanzig Jahre zurück und damit in die Unmöglichkeit?
"Musste denn wirklich jeder Mensch unablässig erreichbar sein?", fragt sich der namenlose Ich-Erzähler, ein Kunsthistoriker von Mitte dreißig. Keinesfalls, zumindest nicht im Jahr 1991, als nicht nur Mobiltelefonnutzung, sondern auch die heutigen Web-Gewohnheiten noch in den Sternen standen. Doch eine der wichtigsten Passagen des "Blutbuchenfests", eine Apotheose, die der Erzähler in der S-Bahn erlebt, lautet so: "Das Mädchen hatte eine neue Nachricht vor sich, einen längeren Text offenbar. Wir fuhren durch einen Tunnel, Licht fiel nur von der Seite ein, das Mädchen sank in den Schatten, aber das Glimmen des Bildschirms erhellte ihr Gesicht ..., und dann wurden ihre Augen dunkel, und dann liefen sie über ..., und ich verschlang diesen Anblick und war wie vor den Kopf gestoßen, als bei der nächsten Haltestelle das Mädchen aus seiner schmerzvollen Versunkenheit auffuhr, den Laptop zuklappte und eilig ausstieg." Später erfahren wir, dass diese traurige Winnie eine E-Mail erhalten hat, mit der ihr der damalige Geliebte den Laufpass gab. Also nicht nur Mobiltelefone, sondern auch Laptop, E-Mail, Internet vor vierundzwanzig Jahren?
Von diesem Moment der beobachteten, durch unaufhaltsame Kommunikation hervorgerufenen Trauer an ist der Erzähler in das Mädchen verliebt. Die Stelle ist geradezu ein Paradestück von Mosebachs Ästhetik, die angesichts der Profanität der modernen Welt immer auf der Suche nach den Residuen einer ursprünglichen Verwurzelung in Kultur und Gefühl ist. Doch wenn just jenes Medium, das dem Erzähler buchstäblich die Erleuchtung verschafft, die einen wichtigen Erzählstrang erst in Gang bringt (wir befinden uns auf Seite 34 der Handlung, und die tragische Liebe zwischen Winnie und dem Erzähler ist ihr zweites zentrales Element), gar nicht existieren konnte, gibt sich das Erzählte der Lächerlichkeit preis, weil es ungeachtet allen sprachlichen Raffinements oberflächlicher wirkt als das, was Martin Mosebach in seinen Romanen und Essays unserer Gegenwart regelmäßig als mangelnde Tiefe ankreidet.
Was darf sich also ein Schriftsteller erlauben, der in seinem Roman den Erzähler zuletzt auch noch angesichts des aktuellen Sprachgebrauchs resignieren lässt: "Als Schopenhauer und Kraus sich über die Sprachverschluderung erregten, da hatten sie ein Publikum, das verstand, was sie sagten." Es wird interessant zu beobachten sein, ob Mosebachs Publikum sich über seine Erzählverschluderung erregt.
ANDREAS PLATTHAUS
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der neue Roman von Martin Mosebach spielt 1991 und bringt Technik ins Spiel, die es damals nicht gab. Da daran die moralische Aussage hängt, funktioniert das Buch nicht.
Am kommenden Montag erscheint der neue Roman von Martin Mosebach. Erste hymnische Rezensionen auf "Das Blutbuchenfest" sind aber schon erschienen. Das Buch des Büchnerpreisträgers behandelt in der Tat gewichtige gesellschaftspolitische und ästhetische Fragen. Vor allem jedoch wirft der Roman selbst literarische Fragen auf.
Das größtenteils in Frankfurt am Main, aber an entscheidender Stelle auch in Bosnien angesiedelte Geschehen ist zeitlich klar situiert: "In Kroatien tobte seit Monaten ein städtezerstörender Krieg, während Bosnien noch außerhalb des Rings verharrte, in dem die Schlachten ausgetragen wurden", heißt es kurz vor Schluss. Das legt für die im Sommer des Vorjahrs einsetzende Handlung die Zeit von 1990 bis 1991 fest. Als Mosebach in der vergangenen Woche im Literarischen Colloquium Berlin sein Buch vorstellte (F.A.Z. vom 25. Januar), kam deshalb die Frage auf, wie es sich damit verhalte, dass die Protagonisten munter Handys nutzen, obwohl in Deutschland erst 1992 allgemein zugängliche digitale Netze ihren Betrieb aufnahmen - von Bosnien ganz zu schweigen, aus dem und mit dem zum Finale des "Blutbuchenfests" ganz besonders intensiv mobil telefoniert wird. Mosebach antwortete, er habe beim Schreiben gar nicht darüber nachgedacht und sich, als das Lektorat ihn auf den Fehler hinwies, entschieden, nichts mehr daran zu ändern. "Bewusster Anachronismus" nennen das nun seine Lobpreiser.
Nun, probieren wir mögliche Lesarten: Handelt es sich um phantastischen Realismus, alternative Geschichtsschreibung, retrospektive Science-Fiction, gar eine Komödie? Viermal nein. Mosebach meint es ernst, das macht sein Schreiben aus. Und darum ist seine Leichtigkeit im Gebrauch des Irrealen eine unbewusste Bankrotterklärung. Nicht, weil es literarisch unzulässig wäre, Irreales in einen Roman einzuführen. Doch dann müsste das ein Stilprinzip sein, und so etwas erforderte entsprechende Signale. Das Buch gibt aber keine, und deshalb zerbricht es, weil es zwar realistisch sein will, sein Autor jedoch nicht mehr weiß, wie man 1991 lebte. Weil es einen himmelschreienden Kontrast zwischen dem saturierten Deutschland und einer noch in archaischen Mustern denkenden, aber ganz leicht erreichbaren notleidenden Gesellschaft zum Thema macht, obwohl damals kein Flüchtling in Bosnien vom Lastwagen herab in Frankfurt hat anrufen können, wo gerade ein exzessives Gartenfest tobt. Es gibt kein richtiges Erzählen im falschen Schreiben.
Schon deshalb nicht, weil man bei der Lektüre immer darauf lauert, wann denn das nächste Mal ein vor dem Nebenbuhler flüchtender Geliebter im Wandschrank sein "schwarzes teures Ding" hervorzieht, wann wieder "kleine Telephone im Hosengürtel" zum Schweigen gebracht werden oder die Angebetete abermals "ihr Telephon vor sich hin brummen ließ wie eine unter Glas gefangene Hummel". Dreizehnmal werden in Mosebachs neuem Roman mobile Gespräche geführt - oft genug jedenfalls, dass man den Gedanken an diese groteske erzählerische Willkür oder Sorglosigkeit nicht mehr loswird. Was von beidem unerfreulicher ist, sei dahingestellt.
Denn die ständige Erreichbarkeit ist zentral fürs ganze Geschehen; erst sie macht den behaupteten moralischen Skandal einer egozentrischen Gruppe von Wohlstandsbürgern plausibel, in deren Wohnungen jeweils dieselbe bosnische Putzfrau arbeitet, die im Laufe des Buchs alles verlieren wird, ihr Kind, ihre Heimat, ihre Familie und schließlich auch jeden Respekt vor dem Gastland und seinen Menschen. Das ist das erste zentrale Element der Geschichte. Skandalös wirkt es, weil im Buch die Nachrichten über die Schicksalsschläge jederzeit und überall eintreffen. Doch warum versetzt Mosebach eine heute plausible und etwa von den Demonstranten in der Ukraine auch angeprangerte Konstellation mehr als zwanzig Jahre zurück und damit in die Unmöglichkeit?
"Musste denn wirklich jeder Mensch unablässig erreichbar sein?", fragt sich der namenlose Ich-Erzähler, ein Kunsthistoriker von Mitte dreißig. Keinesfalls, zumindest nicht im Jahr 1991, als nicht nur Mobiltelefonnutzung, sondern auch die heutigen Web-Gewohnheiten noch in den Sternen standen. Doch eine der wichtigsten Passagen des "Blutbuchenfests", eine Apotheose, die der Erzähler in der S-Bahn erlebt, lautet so: "Das Mädchen hatte eine neue Nachricht vor sich, einen längeren Text offenbar. Wir fuhren durch einen Tunnel, Licht fiel nur von der Seite ein, das Mädchen sank in den Schatten, aber das Glimmen des Bildschirms erhellte ihr Gesicht ..., und dann wurden ihre Augen dunkel, und dann liefen sie über ..., und ich verschlang diesen Anblick und war wie vor den Kopf gestoßen, als bei der nächsten Haltestelle das Mädchen aus seiner schmerzvollen Versunkenheit auffuhr, den Laptop zuklappte und eilig ausstieg." Später erfahren wir, dass diese traurige Winnie eine E-Mail erhalten hat, mit der ihr der damalige Geliebte den Laufpass gab. Also nicht nur Mobiltelefone, sondern auch Laptop, E-Mail, Internet vor vierundzwanzig Jahren?
Von diesem Moment der beobachteten, durch unaufhaltsame Kommunikation hervorgerufenen Trauer an ist der Erzähler in das Mädchen verliebt. Die Stelle ist geradezu ein Paradestück von Mosebachs Ästhetik, die angesichts der Profanität der modernen Welt immer auf der Suche nach den Residuen einer ursprünglichen Verwurzelung in Kultur und Gefühl ist. Doch wenn just jenes Medium, das dem Erzähler buchstäblich die Erleuchtung verschafft, die einen wichtigen Erzählstrang erst in Gang bringt (wir befinden uns auf Seite 34 der Handlung, und die tragische Liebe zwischen Winnie und dem Erzähler ist ihr zweites zentrales Element), gar nicht existieren konnte, gibt sich das Erzählte der Lächerlichkeit preis, weil es ungeachtet allen sprachlichen Raffinements oberflächlicher wirkt als das, was Martin Mosebach in seinen Romanen und Essays unserer Gegenwart regelmäßig als mangelnde Tiefe ankreidet.
Was darf sich also ein Schriftsteller erlauben, der in seinem Roman den Erzähler zuletzt auch noch angesichts des aktuellen Sprachgebrauchs resignieren lässt: "Als Schopenhauer und Kraus sich über die Sprachverschluderung erregten, da hatten sie ein Publikum, das verstand, was sie sagten." Es wird interessant zu beobachten sein, ob Mosebachs Publikum sich über seine Erzählverschluderung erregt.
ANDREAS PLATTHAUS
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Roman Bucheli kann mit diesem Roman Martin Mosebachs nicht wirklich seinen Frieden machen. Zwar entschädigt ihn das furiose Finale für die quälenden vierhundert Seiten zuvor, und der Rezensent erkennt in diesem krassen Gegensatz auch einen Sinn, denn erst vor dem Hintergrund der dekadenten und ziellosen Bürgergesellschaft Frankfurts wird die Tragödie des bosnischen Bürgerkriegs richtig deutlich. Aber hätte Mosebach der Frankfurter Ermattung nicht etwas mehr "erzählerischen Glanz" geben können? Und sind all die eingebauten Parallelen zum Vorabend des Ersten Weltkriegs und Musils "Mann ohne Eigenschaften" wirklich tragfähig? Bucheli hat seine Zweifel. Fragwürdig erscheint dem Rezensenten jedoch vor allem Mosebachs manichäische Weltsicht, die guter Literatur immer abträglich sei und in diesem Falle die dekadente Postmoderne Frankfurts mit der Vormoderne Bosniens kontrastiere: Als wären die bosnischen Bauern "blind, gottgegeben und einem genetischen Programm gehorchend" in den Krieg geschlittert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.02.2014Exzesse im Garten des Dr. Glück
Martin Mosebachs neuer Roman „Das Blutbuchenfest“ hat bereits einen Realismusstreit ausgelöst.
Die in Deutschland und Bosnien spielende Geschichte überzeugt als hintersinniges Spiel
VON KRISTINA MAIDT-ZINKE
Nun hat der Schriftsteller Martin Mosebach, der für mindestens die Hälfte des deutschen Literaturbetriebs ein rotes Tuch verkörpert (genauer: ein Einstecktuch, weil manche ihm sogar seinen eleganten Habitus ankreiden), zu allem Überfluss auch noch eine neue Realismusdebatte ausgelöst. Sie hängt sich an dem Skandalon auf, dass in Mosebachs jüngstem Roman „Das Blutbuchenfest“, der in einer deutschen Großstadt und in Bosnien spielt, insgesamt dreizehnmal mobil telefoniert wird, obwohl die Handlung kurz vor dem Ausbruch des jugoslawischen Bürgerkriegs angesiedelt ist, also am Beginn der neunziger Jahre, als für derartige Usancen hierzulande noch die technischen Voraussetzungen fehlten, von den Balkanländern ganz zu schweigen. Damit nicht genug: Im dritten Romankapitel hat ein Mädchen in der S-Bahn einen Laptop dabei und liest E-Mails, was auf einen noch avancierteren Stand der Technik hindeutet. Und irgendwann entfährt dem Ich-Erzähler, der sich heftig in die junge Frau verliebt hat, der Stoßseufzer: „Musste denn wirklich jeder Mensch unablässig erreichbar sein?“ – vor einem knappen Vierteljahrhundert.
Darf man das? Auch dann, wenn es sich bei der Geschichte weder um Science Fiction noch um Fantasy noch um dezidiert komische Prosa handelt, sondern um einen Gesellschaftsroman, jenes Genre, das Mosebach so erfolgreich reanimiert hat und nun, so hat es den Anschein, erstmals ins Politisch-Historische erweitert? Und darf man, wie der Autor, diesbezügliche Kritik nonchalant mit der Bemerkung kontern, man habe auf das Handy als „Symptom“ nicht verzichten wollen, egal wann es erfunden worden sei?
Allenfalls zwei Argumente sprechen gegen dieses Verfahren: Es wäre wohltuend gewesen, einen zeitgenössischen Roman zu lesen, in dem die entsprechenden Requisiten nicht vorkommen, haben sie doch selbst im geistreichsten Kontext einen banalisierenden Effekt. Und: Sollte Lesern jüngerer Generationen das Buch in die Hände fallen, steht zu befürchten, dass deren Geschichtsverständnis dadurch noch konfuser wird, als es ohnehin ist.
Ansonsten aber fügt sich der Handy-Missbrauch in ein System von Realitätsbrüchen und -verschiebungen, mit denen Martin Mosebach in diesem Werk, wie schon in vorausgegangenen, locker und listenreich operiert. Das beginnt damit, dass er abwechselnd die auktoriale Perspektive und die des Ich-Erzählers einnimmt, ohne den Wechsel zu begründen. Das Ich ist ein stellungsloser Kunsthistoriker, der im Auftrag des ebenso undurchsichtigen wie prominent vernetzten Schwadroneurs und Kongressplaners Sascha Wereschnikow eine Ausstellung des jugoslawischen Bildhauers Ivan Mestrovic kuratieren soll. Wereschnikow und sein Kongressthema „Die Wurzeln und Fundamente der menschlichen Würde in den Kulturen des Balkans“ sind satirisch schillernde Schimären und kommen einem gleichwohl vage bekannt vor. Ivan Mestrovic hat von 1883 bis 1962 wirklich gelebt, war allerdings nicht der „Michelangelo Bosniens“, sondern Kroate. Im Roman ist er mit der weiblichen Zentralgestalt verwandt, der Putzfrau Ivana, für die es wiederum ein reales Vorbild im Frankfurter Alltag des Verfassers gibt.
Frankfurt wird als Schauplatz weder namentlich genannt noch durch Realitätspartikel kenntlich gemacht, aber man geht davon aus, dass das geschilderte Fantasie-Milieu sich in Martin Mosebachs hassgeliebter Heimatstadt befindet, obwohl er selbst einräumt, dass die Zustände eher an Klischees von Düsseldorf gemahnen. Die Szenen, die in einem bosnischen Bergdorf spielen, hat der Autor laut eigenem Bekunden nach Impressionen aus Georgien und Sri Lanka gestaltet, ungeachtet der Tatsache, dass er auch Bosnien aus eigener Anschauung kennt. Der Ich-Erzähler berichtet ausführlich von Erlebnissen in China und Indien und versetzt sich im Traum nach Ägypten, wo ihm der ehemalige UN-Generalsekretär Boutros Ghali in bizarr veränderter Gestalt erscheint. Geschrieben wurde der Roman in Venedig und Marokko, an zwei Orten, die hier nicht vorkommen, dann aber vielleicht im nächsten Buch.
„Als das Reisen noch geholfen hat“ lautet der kokett pessimistische Titel eines vor zwei Jahren erschienenen Essaybands von Martin Mosebach – doch es hilft immer wieder: Seine Fiktionen verdanken ihren Reiz zum großen Teil den auf Reisen gewonnenen Eindrücken, die er ohne Rücksicht auf historische, topographische oder gar politische Korrektheit, dafür mit kulturphilosophischem Tiefgang und sinnlicher Eleganz in die Räume seiner erzählerischen Imagination einfließen lässt.
Abenteuerlich ist im „Blutbuchenfest“ die Parallelschaltung der beiden Handlungsstränge: Während auf deutscher Seite ein Gruselkabinett von Vanitas-Gestalten – der kleine Geschäftemacher und Schmarotzer Rotzoff, die Werbeagentin Markies, der Finanzberater Dr. Glück, der Immobilienhai Breegen samt Gattin, die gealterte Modeschöpferin Beate Colisée, die Berufsgeliebte Maruscha, der stoische Kneipier Merzinger – auf einem unsichtbaren Vulkan tanzt, steigt im fernen Jugoslawien der Druck unter dem Deckel des konstruierten Vielvölkerstaates. „Es knirscht im Gebälk, das ganze Haus beginnt sich zu bewegen“, sagt der bosnische Pfarrer, dem der Kunsthistoriker auf seiner Recherchereise begegnet. Während Wereschnikow Gelder für seinen nebulösen Kongress eintreibt und Rotzoff ein ausschweifendes Fest unter der Blutbuche im Garten des Dr. Glück organisiert, um mit den Eintrittskarten seine Schulden zu begleichen, manifestieren sich im Heimatdorf der bei allen Beteiligten tätigen Raumpflegerin Ivana die Spannungen, die den epochalen Umbruch ankündigen. In dem Moment, in dem die Exzesse der Feiernden aus dem Ruder laufen, fallen in Bosnien die ersten Schüsse, und während Ivana in Frankfurt die Trümmer des Gelages zusammenkehrt, geht dort, wo sie herstammt, eine archaische Welt in die Brüche.
Das alles ist staunenswert leicht und zugleich eindringlich erzählt, in Bildern, die sich einprägen, ohne zu lasten. Eine Analyse politischer Verhältnisse wird ebenso wenig mitgeliefert wie ein moralisches Urteil, aber die beiden kontrastierenden Sphären, gegensätzlicher kaum denkbar, sind jeweils so intensiv beschrieben, dass ein unterschwelliger Zusammenhang sich wie von selbst herstellt. Das Figurenballett, an den Fäden der Sprache tanzend, bleibt auf Distanz gerückt wie im Theater, wenngleich schwärzeste Tragödien nicht ausgespart sind: Die Liebesgeschichte zwischen dem Ich-Erzähler und der fragilen Winnie endet mit dem Herztod des Mädchens, und der schrecklichste der Schrecken ereignet sich, als Ivanas Sohn Branko, noch ein Säugling, auf der Hochzeit ihres Bruders durch einen Unfall ums Leben kommt.
Es sind Krähen, die hier als Unheilsboten auftreten, in zwei Kapiteln, die diesen krächzenden Todesverkündern und Aasjägern ein unheimliches Denkmal setzen: Der Gauner Rotzoff, dessen Name an ihren Ruf gemahnt, weiß sie zu zähmen. Was aber Martin Mosebachs Realitätsbegriff anbelangt, so sollte man die frühe Szene, in der er die geisterhaft von ihrem Laptop illuminierte Winnie in der S-Bahn beschreibt, zu jener späteren in Beziehung setzen, die der Kunsthistoriker in einer orthodoxen bosnischen Kirche erlebt: „Auf einmal entdeckte ich etwas Befremdliches in meinem Kerzendämmer. Neben der Altarwand leuchtete ein bläuliches Rechteck in dem technischen Licht eines Rechner-Bildschirms. Inmitten dieser eingeräucherten, in numinosem Dunkel liegenden Kirche, deren Gewölbe, schwärzlich bemalt, sich in raumloser Nacht verlor, war ein Licht ganz anderer Art aufgegangen, ein Licht, das weder Sonne noch Kerzen hervorbrachten, das Licht der neuen Zeit.“
Der Erzähler ist, wie er alsbald merkt, einem optischen Trugbild aufgesessen, ausgelöst durch Reflexe in einer verglasten Ikone. Aber in der Spiegelung der beiden Stellen offenbart sich der Umgang des Autors mit Schein und Sein, Täuschung und Wirklichkeit. Wer einen Roman mit dem Halbsatz beginnen lässt: „Die Markies verließ um fünf Uhr das Haus“, dabei Paul Valérys ironisches Verdikt gegen die konventionelle Romanliteratur parodierend, in der die Marquise um fünf Uhr ausgeht, der weiß auch mit anachronistischen Frivolitäten ein hellsichtiges, hintersinniges Spiel zu treiben.
Der Handy-Missbrauch fügt sich
ins System der Realitätsbrüche
Das alles ist staunenswert
leicht und zugleich
eindringlich erzählt
Martin Mosebach erweitert den Gesellschaftsroman diesmal ins Politisch-Historische.
Foto: Isolde Ohlbaum/laif
Martin Mosebach: Das Blutbuchenfest. Roman. Hanser Verlag, München 2014. 448 Seiten, 24,90 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Martin Mosebachs neuer Roman „Das Blutbuchenfest“ hat bereits einen Realismusstreit ausgelöst.
Die in Deutschland und Bosnien spielende Geschichte überzeugt als hintersinniges Spiel
VON KRISTINA MAIDT-ZINKE
Nun hat der Schriftsteller Martin Mosebach, der für mindestens die Hälfte des deutschen Literaturbetriebs ein rotes Tuch verkörpert (genauer: ein Einstecktuch, weil manche ihm sogar seinen eleganten Habitus ankreiden), zu allem Überfluss auch noch eine neue Realismusdebatte ausgelöst. Sie hängt sich an dem Skandalon auf, dass in Mosebachs jüngstem Roman „Das Blutbuchenfest“, der in einer deutschen Großstadt und in Bosnien spielt, insgesamt dreizehnmal mobil telefoniert wird, obwohl die Handlung kurz vor dem Ausbruch des jugoslawischen Bürgerkriegs angesiedelt ist, also am Beginn der neunziger Jahre, als für derartige Usancen hierzulande noch die technischen Voraussetzungen fehlten, von den Balkanländern ganz zu schweigen. Damit nicht genug: Im dritten Romankapitel hat ein Mädchen in der S-Bahn einen Laptop dabei und liest E-Mails, was auf einen noch avancierteren Stand der Technik hindeutet. Und irgendwann entfährt dem Ich-Erzähler, der sich heftig in die junge Frau verliebt hat, der Stoßseufzer: „Musste denn wirklich jeder Mensch unablässig erreichbar sein?“ – vor einem knappen Vierteljahrhundert.
Darf man das? Auch dann, wenn es sich bei der Geschichte weder um Science Fiction noch um Fantasy noch um dezidiert komische Prosa handelt, sondern um einen Gesellschaftsroman, jenes Genre, das Mosebach so erfolgreich reanimiert hat und nun, so hat es den Anschein, erstmals ins Politisch-Historische erweitert? Und darf man, wie der Autor, diesbezügliche Kritik nonchalant mit der Bemerkung kontern, man habe auf das Handy als „Symptom“ nicht verzichten wollen, egal wann es erfunden worden sei?
Allenfalls zwei Argumente sprechen gegen dieses Verfahren: Es wäre wohltuend gewesen, einen zeitgenössischen Roman zu lesen, in dem die entsprechenden Requisiten nicht vorkommen, haben sie doch selbst im geistreichsten Kontext einen banalisierenden Effekt. Und: Sollte Lesern jüngerer Generationen das Buch in die Hände fallen, steht zu befürchten, dass deren Geschichtsverständnis dadurch noch konfuser wird, als es ohnehin ist.
Ansonsten aber fügt sich der Handy-Missbrauch in ein System von Realitätsbrüchen und -verschiebungen, mit denen Martin Mosebach in diesem Werk, wie schon in vorausgegangenen, locker und listenreich operiert. Das beginnt damit, dass er abwechselnd die auktoriale Perspektive und die des Ich-Erzählers einnimmt, ohne den Wechsel zu begründen. Das Ich ist ein stellungsloser Kunsthistoriker, der im Auftrag des ebenso undurchsichtigen wie prominent vernetzten Schwadroneurs und Kongressplaners Sascha Wereschnikow eine Ausstellung des jugoslawischen Bildhauers Ivan Mestrovic kuratieren soll. Wereschnikow und sein Kongressthema „Die Wurzeln und Fundamente der menschlichen Würde in den Kulturen des Balkans“ sind satirisch schillernde Schimären und kommen einem gleichwohl vage bekannt vor. Ivan Mestrovic hat von 1883 bis 1962 wirklich gelebt, war allerdings nicht der „Michelangelo Bosniens“, sondern Kroate. Im Roman ist er mit der weiblichen Zentralgestalt verwandt, der Putzfrau Ivana, für die es wiederum ein reales Vorbild im Frankfurter Alltag des Verfassers gibt.
Frankfurt wird als Schauplatz weder namentlich genannt noch durch Realitätspartikel kenntlich gemacht, aber man geht davon aus, dass das geschilderte Fantasie-Milieu sich in Martin Mosebachs hassgeliebter Heimatstadt befindet, obwohl er selbst einräumt, dass die Zustände eher an Klischees von Düsseldorf gemahnen. Die Szenen, die in einem bosnischen Bergdorf spielen, hat der Autor laut eigenem Bekunden nach Impressionen aus Georgien und Sri Lanka gestaltet, ungeachtet der Tatsache, dass er auch Bosnien aus eigener Anschauung kennt. Der Ich-Erzähler berichtet ausführlich von Erlebnissen in China und Indien und versetzt sich im Traum nach Ägypten, wo ihm der ehemalige UN-Generalsekretär Boutros Ghali in bizarr veränderter Gestalt erscheint. Geschrieben wurde der Roman in Venedig und Marokko, an zwei Orten, die hier nicht vorkommen, dann aber vielleicht im nächsten Buch.
„Als das Reisen noch geholfen hat“ lautet der kokett pessimistische Titel eines vor zwei Jahren erschienenen Essaybands von Martin Mosebach – doch es hilft immer wieder: Seine Fiktionen verdanken ihren Reiz zum großen Teil den auf Reisen gewonnenen Eindrücken, die er ohne Rücksicht auf historische, topographische oder gar politische Korrektheit, dafür mit kulturphilosophischem Tiefgang und sinnlicher Eleganz in die Räume seiner erzählerischen Imagination einfließen lässt.
Abenteuerlich ist im „Blutbuchenfest“ die Parallelschaltung der beiden Handlungsstränge: Während auf deutscher Seite ein Gruselkabinett von Vanitas-Gestalten – der kleine Geschäftemacher und Schmarotzer Rotzoff, die Werbeagentin Markies, der Finanzberater Dr. Glück, der Immobilienhai Breegen samt Gattin, die gealterte Modeschöpferin Beate Colisée, die Berufsgeliebte Maruscha, der stoische Kneipier Merzinger – auf einem unsichtbaren Vulkan tanzt, steigt im fernen Jugoslawien der Druck unter dem Deckel des konstruierten Vielvölkerstaates. „Es knirscht im Gebälk, das ganze Haus beginnt sich zu bewegen“, sagt der bosnische Pfarrer, dem der Kunsthistoriker auf seiner Recherchereise begegnet. Während Wereschnikow Gelder für seinen nebulösen Kongress eintreibt und Rotzoff ein ausschweifendes Fest unter der Blutbuche im Garten des Dr. Glück organisiert, um mit den Eintrittskarten seine Schulden zu begleichen, manifestieren sich im Heimatdorf der bei allen Beteiligten tätigen Raumpflegerin Ivana die Spannungen, die den epochalen Umbruch ankündigen. In dem Moment, in dem die Exzesse der Feiernden aus dem Ruder laufen, fallen in Bosnien die ersten Schüsse, und während Ivana in Frankfurt die Trümmer des Gelages zusammenkehrt, geht dort, wo sie herstammt, eine archaische Welt in die Brüche.
Das alles ist staunenswert leicht und zugleich eindringlich erzählt, in Bildern, die sich einprägen, ohne zu lasten. Eine Analyse politischer Verhältnisse wird ebenso wenig mitgeliefert wie ein moralisches Urteil, aber die beiden kontrastierenden Sphären, gegensätzlicher kaum denkbar, sind jeweils so intensiv beschrieben, dass ein unterschwelliger Zusammenhang sich wie von selbst herstellt. Das Figurenballett, an den Fäden der Sprache tanzend, bleibt auf Distanz gerückt wie im Theater, wenngleich schwärzeste Tragödien nicht ausgespart sind: Die Liebesgeschichte zwischen dem Ich-Erzähler und der fragilen Winnie endet mit dem Herztod des Mädchens, und der schrecklichste der Schrecken ereignet sich, als Ivanas Sohn Branko, noch ein Säugling, auf der Hochzeit ihres Bruders durch einen Unfall ums Leben kommt.
Es sind Krähen, die hier als Unheilsboten auftreten, in zwei Kapiteln, die diesen krächzenden Todesverkündern und Aasjägern ein unheimliches Denkmal setzen: Der Gauner Rotzoff, dessen Name an ihren Ruf gemahnt, weiß sie zu zähmen. Was aber Martin Mosebachs Realitätsbegriff anbelangt, so sollte man die frühe Szene, in der er die geisterhaft von ihrem Laptop illuminierte Winnie in der S-Bahn beschreibt, zu jener späteren in Beziehung setzen, die der Kunsthistoriker in einer orthodoxen bosnischen Kirche erlebt: „Auf einmal entdeckte ich etwas Befremdliches in meinem Kerzendämmer. Neben der Altarwand leuchtete ein bläuliches Rechteck in dem technischen Licht eines Rechner-Bildschirms. Inmitten dieser eingeräucherten, in numinosem Dunkel liegenden Kirche, deren Gewölbe, schwärzlich bemalt, sich in raumloser Nacht verlor, war ein Licht ganz anderer Art aufgegangen, ein Licht, das weder Sonne noch Kerzen hervorbrachten, das Licht der neuen Zeit.“
Der Erzähler ist, wie er alsbald merkt, einem optischen Trugbild aufgesessen, ausgelöst durch Reflexe in einer verglasten Ikone. Aber in der Spiegelung der beiden Stellen offenbart sich der Umgang des Autors mit Schein und Sein, Täuschung und Wirklichkeit. Wer einen Roman mit dem Halbsatz beginnen lässt: „Die Markies verließ um fünf Uhr das Haus“, dabei Paul Valérys ironisches Verdikt gegen die konventionelle Romanliteratur parodierend, in der die Marquise um fünf Uhr ausgeht, der weiß auch mit anachronistischen Frivolitäten ein hellsichtiges, hintersinniges Spiel zu treiben.
Der Handy-Missbrauch fügt sich
ins System der Realitätsbrüche
Das alles ist staunenswert
leicht und zugleich
eindringlich erzählt
Martin Mosebach erweitert den Gesellschaftsroman diesmal ins Politisch-Historische.
Foto: Isolde Ohlbaum/laif
Martin Mosebach: Das Blutbuchenfest. Roman. Hanser Verlag, München 2014. 448 Seiten, 24,90 Euro.
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"Ein düsteres Szenario, mit Kühle und Meisterschaft geschildert." Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau, 03.02.14
"Tragik und Komik, Krieg und Frieden, blutiger Ernst und eitle Frivolität hat Mosebach perfekt ausbalanciert. ... Mosebachs neuer Roman ist ein Geniestreich." Ijoma Mangold, Die Zeit, 30.01.14
"Ein wunderbares Figurenballett." Hajo Steinert, Tages-Anzeiger, 14.02.14
"Martin Mosebach ist im Moment auf dem Gipfel seiner Wirkung." Helmut Böttiger, Deutschlandradio Kultur, Radiofeuilleton, 03.02.14
"Ein großartiger Roman." Jens Dirksen, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 14.02.14
"Mosebach knüpft an die besten Traditionen des deutschen Zeit- und Gesellschaftsromans an." Martin Halter, Saarbrücker Zeitung, 07.02.14
"Ein tragikomisches Gesellschaftspanorama, das durch die plastische Darstellung der Figuren überzeugt." Wolfgang Schneider, Der Tagesspiegel, 30.03.14
"Wie der Autor hier ganz beiläufig ein paar Zufälle zur böse rasselnden Schicksalskette zusammenschmiedet, das ist große Literatur." Wolfgang Schneider, Der Tagesspiegel, 30.03.14
"Tragik und Komik, Krieg und Frieden, blutiger Ernst und eitle Frivolität hat Mosebach perfekt ausbalanciert. ... Mosebachs neuer Roman ist ein Geniestreich." Ijoma Mangold, Die Zeit, 30.01.14
"Ein wunderbares Figurenballett." Hajo Steinert, Tages-Anzeiger, 14.02.14
"Martin Mosebach ist im Moment auf dem Gipfel seiner Wirkung." Helmut Böttiger, Deutschlandradio Kultur, Radiofeuilleton, 03.02.14
"Ein großartiger Roman." Jens Dirksen, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 14.02.14
"Mosebach knüpft an die besten Traditionen des deutschen Zeit- und Gesellschaftsromans an." Martin Halter, Saarbrücker Zeitung, 07.02.14
"Ein tragikomisches Gesellschaftspanorama, das durch die plastische Darstellung der Figuren überzeugt." Wolfgang Schneider, Der Tagesspiegel, 30.03.14
"Wie der Autor hier ganz beiläufig ein paar Zufälle zur böse rasselnden Schicksalskette zusammenschmiedet, das ist große Literatur." Wolfgang Schneider, Der Tagesspiegel, 30.03.14