Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Freie Universität Berlin (Institut für Deutsche und Niederländische Philologie), Veranstaltung: Historia von D. Johann Fausten, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Historia von D. Johann Fausten1, erstmals erschienen 1587 auf der Buchmesse in Frankfurt am Main, beinhaltet einen recht einfachen Handlungsstrang: Doktor Faustus, ein wißbegieriger Gelehrter, der über den Rahmen seines menschlichen Wissens hinausgehen möchte, beschwört den Teufel, schließt mit ihm einen Pakt, um mit dessen Hilfe alle Geheimnisse dieser Welt zu entschlüsseln. Wer oder was ist der Teufel? Die scheinbar ständige Konfrontation mit dem Bösen in seinen vielfältigen Erscheinungen gehört zu den bedrückendsten Erfahrungen des Menschen. Zu allen Zeiten stellte die Frage nach Ursprung, Wesen und Aussehen sowie Bewältigung des Bösen eine Herausforderung an die Menschheit dar. Der Teufel, ein Wesen mit vielen Gesichtern und Gestalten, bestimmt das Thema dieser Arbeit. Ein kurzer Einblick in seine Geschichte sowie seine bildliche Darstellung, mit Beschränkung auf den christlichen Teufel, soll in den Stoff der Historia einführen. Neben Faust spielen der Teufel und besonders seine Gestalten eine wichtige Rolle, die einer näheren Untersuchung bedürfen. In der Erzählung verändert sich diese abermals und die Metamorphosen und Verwandlungen rekurrieren auf unterschiedlichste Quellen. So erscheint er u.a. in Tiergestalten, in mythologischen Figuren oder wird in Form von Symbolen widergespiegelt, die allegorisch angeordnet sind. Der Teufel: Verkörperung des Bösen, direkter Widersacher Gottes und Versucher sowie Verführer Faustens? In welchem Rahmen wird er der ihm zugewiesenen Funktion in der Erzählung gerecht? Fragestellungen, die sich aus dem Kontext ergeben und sich scheinbar auflösen. 1F 1FÜSSEL, Stephan / KREUTZER, Hans Joachim (Hg.): Historia von D. Johann Fausten. Text des Druckes von 1587. Kritische Ausgabe. Stuttgart 1988