Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Die mantische Kunst der Astrologie, das heißt die Deutung von Gestirnkonstellationen zur Vorhersage irdischer Geschehnisse, steht seit ihrer Herausbildung in der Antike in einer langen kontinuierlichen Tradition und fasziniert bis heute. Im arabisch-islamischen Kulturraum des Mittelalters war die Astrologie die wohl bedeutendste und höchst angesehenste aller divinatorischen Praktiken. So ist aus dieser Zeit eine schier unüberschaubare Fülle an Quellen zur Astrologie erhalten geblieben. Die Mehrheit der arabisch-islamischen Quellen ist jedoch aufgrund der unübersichtlichen Quellenlage und der schweren Zugänglichkeit bislang nicht ausreichend erforscht worden. Auch das sogenannte "Book of Curiosities" , ein arabisches Manuskript aus dem frühen 13. oder späten 12. Jahrhundert, das sich seit Juni 2002 im Besitz der Bodleian Library befindet und eine bis dorthin unbekannte arabische kosmographische Abhandlung aus der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts enthält, ist im Hinblick auf das Themengebiet der Astrologie noch nicht ausreichend untersucht worden. Das "Book of Curiosities" ist jedoch für die frühe Geschichte der Astrologie außerordentlich bedeutsam, da es durch die astrologischen Texte und Diagramme des Himmels das Wissen von muslimischen Astronomen, Historiker, Wissenschaftlern und Reisenden des neunten bis elften Jahrhunderts bewahrt. Die vorliegende Arbeit soll einen ersten Schritt dazu darstellen, die aufgezeigten Lücken in der Forschung zum "Book of Curiosities" zu schließen und hat gleichzeitig die Intention, einen kleinen Beitrag zur islamischen astrologischen Quellenarbeit zu leisten. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit sollen dazu die Darstellung und Beschreibung der Himmelsphären und Tierkreiszeichen im "Book of Curiosities" untersucht und geschichtswissenschaftlich eingeordnet werden. Dabei wird die Frage im Vordergrund stehen, welches Verständnis vom Kosmos für die divinatorische Praktik der Astrologie von Bedeutung ist und welche Rolle die Sphären und Tierkreiszeichen dabei spielen.
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