Die meisten von uns kennen die Kynophobie oder die Klaustrophobie (die häufig mit der Agoraphobie verwechselt wird) zumindest vom Hörensagen. Aber, dass man sich vor Popcorn oder Palindromen fürchtet, scheint doch eher ungewöhnlich.
Doch nicht alles, was einem Furcht oder Unbehagen einflößt, ist
eine Phobie und nicht alles, was jemand zwanghaft macht, eine Manie. Autorin Kate Summerdale erklärt…mehrDie meisten von uns kennen die Kynophobie oder die Klaustrophobie (die häufig mit der Agoraphobie verwechselt wird) zumindest vom Hörensagen. Aber, dass man sich vor Popcorn oder Palindromen fürchtet, scheint doch eher ungewöhnlich.
Doch nicht alles, was einem Furcht oder Unbehagen einflößt, ist eine Phobie und nicht alles, was jemand zwanghaft macht, eine Manie. Autorin Kate Summerdale erklärt in ihrem Buch sowohl das eine als auch das andere.
„Wir werden alle getrieben von unseren Ängsten und Sehnsüchten, und nicht selten sind wir sogar ihre Sklaven.“
Die Autorin geht kurz auf die psychologischen Hintergründe von Phobien/Manien ein und erklärt die unterschiedlichen Zugänge von einst und jetzt. Heute definiert man eine Phobie als „Furcht, die exzessiv und unangemessen ist sowie mindestens 6 Monate oder länger dauert“.
Zahlreiche Fallbeispiele zeigen, dass auch berühmte Persönlichkeiten nicht vor gefeit sind Phobien/Manien zu entwickeln.
Selbst Techniker wie „Der serbischstämmige Ingenieur Nikola Tesla war besessen von der Zahl Drei. Der Erfinder einer frühen Form des Wechselstrommotors lief dreimal um ein Gebäude, bevor er es betrat, und achtete darauf, dass die Anzahl seiner Schritte stets durch drei teilbar war, bevor er stehen blieb.“ haben den einen oder anderen harmlosen Spleen.
Manchmal kann es aber zu einer Art „selbsterfüllenden Prophezeiung“ kommen wie zum Beispiel bei der Tetraphobie, also der Angst vor der Zahl „Vier“. Die ist besonders im ostasiatischen Raum häufig, da in den Sprachen Mandarin, Kantonesisch, Koreanisch und Japanisch das Wort „Vier“ sehr ähnlich klingt wie das Wort für „Tod“. Eine Studie über Todesfälle in den USA belegt, dass bei Einwohnern asiatischer Herkunft die Anzahl der tödlichen Herzinfarkte am jeweils vierten Tag des Monats signifikant höher ist.
Der Schreibstil bzw. die Übersetzung ist einfach gehalten, somit ist das Buch nicht nur angehende Psychologen gut lesbar.
Das Cover gefällt mir gut. Menschen mit Angst vor Spinnen werden es vielleicht nicht gerne zur Hand nehmen wollen.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem interessanten Buch 5 Sterne.